Dienstag, 02.12.2025

HOLZDORF – Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (71, CDU) und Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (64, SPD) warfen am Montag einen exklusiven Blick auf Deutschlands neue Super-Abwehrwaffe: das israelische Arrow-3-System. Das modernste Flugabwehrsystem der Bundeswehr ist jetzt in Holzdorf stationiert.

Mittwoch wird es ernst

Schon zwei Tage später wird es ernst: Am Mittwoch geben Generalinspekteur Carsten Breuer (61) und Luftwaffen-Inspekteur Holger Neumann (57) offiziell die „Initial Operational Capability“, den Startschuss zum Einsatz des Systems. Ein erstes Kontingent ist vor Ort: Raketen, Radarsysteme und Kontrolltechnik stehen bereit. Weitere Module folgen.

Schutz außerhalb der Atmosphäre

Deutschland kann erstmals bereits außerhalb der Atmosphäre feindliche Raketen zerstören, bevor diese deutsches Territorium erreichen. Entwickelt wurde Arrow drei in Israel. Die Bundeswehr investiert rund vier Milliarden Euro aus dem Sondervermögen in das Abwehrsystem.

Ministerpräsident Haseloff erklärte: „Die Inbetriebnahme von Arrow drei ist ein wichtiger Schutz für die Sicherheit unseres Landes und ein wichtiger Pfeiler für die europäische Sicherheit. Wir sind anfliegenden ballistischen Flugkörpern außerhalb der Erdatmosphäre künftig nicht mehr schutzlos ausgeliefert.“

Politiker begrüßen neues System

SPD-Verteidigungsexperte Falko Droßmann (51) begrüßt die Inbetriebnahme: „Mit dem Start des Systems Arrow drei gewinnt unser Land Schutz vor Bedrohungen durch ballistische Raketen.“ Angesichts der Spannungen mit Russland sei das ein wichtiges Signal.

Thomas Erndl (51), verteidigungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, sieht in der Einführung des Arrow-Systems „einen zentralen Schritt, um Deutschland, seine kritische Infrastruktur und insbesondere unsere Bevölkerung angesichts der wachsenden Bedrohungslage wirksam zu schützen“.

Vollständiger Schutz bis 2030 geplant

Oberstabsfeldwebel Heiko Stotz, Luftwaffen-Beauftragter im Bundeswehrverband, spricht von einem „sicherheitspolitischen Meilenstein“ und einem „deutlichen Signal für die Handlungsfähigkeit und Zukunftsorientierung der Luftwaffe“.

Der erste Teil der Supertechnik ist ab Mittwoch einsatzbereit. Die vollständige Schutzfähigkeit für alle drei geplanten Standorte – Holzdorf, Bayern und Schleswig-Holstein – wird für 2030 angestrebt. Holzdorf wird auch weiterhin eine Schlüsselrolle spielen und entwickelt sich zu einem Hightech-Zentrum für Europas Luftverteidigung.

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