SCHECHEN – Was als harmloser Hinweis begann, entwickelte sich am Montagabend (30.06.2025) gegen 20:30 Uhr in der Bahnhofstraße zunächst zu einem Streit und im Verlauf zu einem lebensgefährlichen Drama. Ein 32-jähriger Schechener bat einen 27-jährigen Mühldorfer höflich, mit seinem Fahrrad nicht mittig auf der Rosenheimer Straße zu laufen, sondern den Gehweg zu nutzen.
Fahrrad im Streit als Wurfgeschoss missbraucht
Statt der erwarteten Einsicht explodierte der 27-Jährige vor Wut. Nach einem kurzen Streitgespräch schleuderte er plötzlich sein Fahrrad gegen das Auto des hilfsbereiten Schecheners. An dem Wagen entstand laut Polizei ein Sachschaden von rund 4.000 Euro.
Lebensmüder Sprint zu den Bahngleisen
Der aggressive Mühldorfer rannte nach seiner Attacke zu den nahegelegenen Bahngleisen der Strecke Rosenheim – Mühldorf und legte sich direkt auf die Schienen. Ausgerechnet in diesem Moment näherte sich ein Regionalzug mit 14 Fahrgästen der Gefahrenstelle.
Der 34-jährige Lokführer erkannte blitzschnell die lebensbedrohliche Situation und leitete sofort eine Vollbremsung ein. Die 14 Reisenden blieben trotz der abrupten Notbremsung unverletzt. Als der Bremsvorgang einsetzte, sprang der lebensmüde Mann wieder auf und flüchtete in angrenzende Gärten.
Polizei schnappt Störer im Ortskern
Die alarmierte Rosenheimer Polizei fasste den Randalierer nach kurzer Fahndung im Ortskern von Schechen. Gegen den 27-Jährigen laufen Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung. Der Mühldorfer erlitt kleinere Verletzungen und kam nach ambulanter Behandlung in eine Fachklinik. Nach kurzer Sperrung rollten die Züge wieder planmäßig. Die Bundespolizei übernahm die weitere Bearbeitung des Falls.