MÜNCHEN – „Es hat an meiner Tür geklingelt. Ich bin zur Tür, habe die Wohnungstür geöffnet und in dem Moment ist meine Nachbarin auf mich zugestürmt und hat mir einmal, wie ich fühlte, gegen die Brust geschlagen, mit der Faust“, schildert Arndt S. die Horror-Attacke seiner 30-jährigen Nachbarin am Samstagabend (07.06.2025). Was er zunächst für einen Faustschlag hielt, war ein Messerstich ins Brustbein.
Nachbarin versucht in Wohnung einzudringen
„Ich habe dann die Tür zugedrückt, sie hat versucht, in meine Wohnung reinzukommen. Ich habe die Tür zu gedrückt und erst dann festgestellt, dass ich blute“, berichtet der 56-Jährige weiter. Die Klinge erwischte glücklicherweise das Brustbein, so dass sie nicht tiefer eindringen und ihn lebensgefährlich verletzen konnte.
„Das war absolute Panik“
„Das war Panik, absolute Panik in mir. Ich habe ja gesehen, wo der Stich war, also in der Herzgegend“, erzählt Arndt S. Er alarmierte selbst Polizei und Rettung und warnte noch Hausbewohner, dass sie nicht vor die Türe gehen sollten. Was er nicht wusste: Seine Nachbarin war bereits auf der Straße unterwegs und verletzte eine 25-Jährige bei der Schwanthaler Höhe.
Polizei erschießt Angreiferin
Gegen 19:45 Uhr erhielt die Münchner Polizei die Mitteilung über die Messer-Attacke. Beamte trafen die Täterin im Bereich des Bavariarings am St.-Pauls-Platz an. Bei der Festnahme kam es zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch, bei dem die 30-Jährige verletzt wurde. Sie verstarb kurz darauf im Krankenhaus.
Opfer betet für verstorbene Täterin
„Die Polizei hat mir mitgeteilt, dass es zu einem Schusswaffeneinsatz kam und dass die Nachbarin mittlerweile verstorben sei im Krankenhaus. Tja, ein gewissen Schock. Und ich habe für sie gebetet“, berichtet Arndt S. Bis jetzt ist nichts über die Hintergründe der Taten bekannt.