DEUTSCHLAND – Kaum steigen die Temperaturen, machen sich Schnecken über junge Pflanzen her. Besonders Nacktschnecken, wie die Spanische Wegschnecke, gelten als Plage in Beeten und Hochbeeten. Doch es muss nicht gleich zur Chemiekeule gegriffen werden: Es gibt wirksame, natürliche Methoden, um das Gemüse vor Schleimspuren und Fraßschäden zu schützen.
Mechanische Barrieren schützen Pflanzen
Ein bewährter Klassiker sind Schneckenzäune aus Metall oder Kunststoff mit abgewinkelter Kante. Sie verhindern, dass die Tiere überhaupt an die Pflanzen herankommen. Auch Kupferbänder wirken abschreckend – beim Kontakt mit dem Kupfer erfahren Schnecken eine leichte Reizung, die sie meiden.
Eine einfache, aber wirksame Methode ist das Abstreuen von trockenem Material wie Sägemehl, Kaffeesatz, Kalk oder zerstoßene Eierschalen rund um die Pflanzen. Der raue Untergrund wird von Schnecken gemieden – allerdings nur bei trockenem Wetter.
Nützlinge als natürliche Helfer gegen Schnecken
Laufenten, Igel, Kröten und Singvögel zählen zu den natürlichen Feinden der Schnecken. Wer im Garten naturnahe Strukturen wie Hecken, Laubhaufen oder Totholz erhält, schafft Lebensraum für diese Nützlinge.
Auch das gezielte Ansiedeln von Nematoden – winzigen Fadenwürmern, die Schneckenlarven befallen – ist im ökologischen Gartenbau verbreitet. Sie gelten als wirksame Maßnahme bei starkem Befall, besonders in feuchten Frühjahren.
Gießen mit Köpfchen
Ein oft unterschätzter Trick: morgens statt abends gießen. Schnecken sind nachtaktiv und bevorzugen feuchte Böden. Wer morgens gießt, entzieht ihnen die ideale Umgebung für nächtliche Fresszüge. Auch das gezielte Gießen nur an den Wurzeln reduziert die Bodenfeuchte ringsum und macht das Umfeld weniger attraktiv.
Fallen sparsam einsetzen
Bierfallen sind beliebt – aber umstritten. Zwar locken sie Schnecken zuverlässig an, ziehen jedoch auch Tiere aus angrenzenden Gärten an. Wenn überhaupt, sollten sie nur randnah aufgestellt und regelmäßig geleert werden.