Mittwoch, 10.09.2025

OBERPFALZ – Mit raffinierten Geschichten und psychologischen Tricks bringen Callcenter-Betrüger ihre Opfer dazu, hohe Geldbeträge und Wertgegenstände zu übergeben. Das Polizeipräsidium Oberpfalz startet neue Präventionsaktionen beim Arzt, in der Bank und im Taxi, um vor den perfiden Maschen zu warnen.

Schockanrufe und falsche Polizisten im Trend

Die wohl bekannteste Masche ist der sogenannte Schockanruf: Betrüger geben sich als Angehörige oder Staatsanwälte aus und täuschen einen schweren Unfall vor. Ziel ist es, die Angerufenen unter massivem psychologischem Druck zu Geldübergaben zu bewegen.

Aktuell häufen sich zudem die Anrufe von falschen Polizeibeamten. Diese geben am Telefon vor, dass es in der Nachbarschaft vermehrt zu Einbrüchen kam. Um die Wertgegenstände der Betroffenen zu schützen, sollen diese an vermeintliche Polizeibeamte übergeben werden.

 

Foto PP Oberpfalz | Weingärtner

Neue Präventionsaktionen an sensiblen Orten

Das Polizeipräsidium Oberpfalz setzt auf gezielte Aktionen an besonders wichtigen Kontaktpunkten: In Banken erhalten Mitarbeiter spezielle Pyramiden-Aufsteller und Geldumschläge mit Warnhinweisen. Taxifahrer werden mit Hinweiskarten und Duftbäumen ausgestattet, da viele Opfer mit dem Taxi zur Bank fahren. Beim Arzt klären Informationsmaterialien über die Betrugsgefahren auf.

Finanzielle Schäden bleiben enorm

Obwohl die umfangreiche Präventionsarbeit Wirkung zeigt und die Fallzahlen rückläufig sind, bleibt der finanzielle Schaden enorm. Besonders alarmierend: Viele Opfer verlieren ihre gesamten Ersparnisse.

Die Polizei rät: Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen. Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände. Im Zweifel auflegen und die 110 anrufen.

Uwe Friedrich
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