NÜRNBERG – Oberbürgermeister Marcus König hat am Freitag (27.06.2025) gemeinsam mit Bürgermeister Christian Vogel und Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich den symbolischen ersten Spatenstich für die grundlegende Umgestaltung des Obstmarkts vor vorgenommen. „Was heute noch eine breite, graue Straße ist, gestalten wir neu zu einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität, der Menschen verbindet und durch Bäume, Schattenplätze, Wasser und Raum zum Verweilen einlädt“, erklärte König die Vision für das Herzstück der Nürnberger Altstadt.

42 neue Bäume nach Schwammstadt-Prinzip
Zusätzlich zu den zwölf bleibenden Bestandsbäumen pflanzt die Stadt 42 neue Bäume. Diese beschatten und kühlen den Stadtraum, bieten Lebensräume für Insekten und Vögel. Die Stadt setzt dabei auch das sogenannte Schwammstadt-Prinzip um: Dabei soll die Bepflanzung möglichst viel anfallendes Regenwasser vor Ort aufnehmen und speichern und so auch die Kapazitäten der Entwässerungkanäle schonen.

„Endlich wird auch im Herzen der Stadt Grün Realität“, zeigt sich auch Planungs- und Baureferent Ulrich erfreut. „Ich freue mich sehr, dass aus der Steinwüste nun bald ein echter Grünraum mit reichlich Bäumen und viel Aufenthaltsqualität werden wird.“ Ulrich gab zudem den Denkanstoß, dass das Konzept auch Vorbild für andere Orte der Stadt sein könnte.
Bauarbeiten bis 2029
Die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Sun) begann bereits am 10. Juni mit der Kanalsanierung mittels Schlauchliner-Technik ohne Aufgrabungen. Anfang 2026 startet die N-Ergie mit ihren Arbeiten, ab Juni 2026 beginnt Sör mit der eigentlichen Neugestaltung. Das Gesamtprojekt dauert voraussichtlich bis Mitte 2029.

Verkehr bleibt während Bauzeit eingeschränkt
Über die gesamte Bauzeit bleibt der Obstmarkt für den Verkehr gesperrt, ausgenommen Lieferfahrzeuge der angrenzenden Gewerbetreibenden. Zufahrten zu privaten Parkplätzen und Tiefgaragen bleiben ebenso gewährleistet. Füßgänger können die Sperrbereiche umgehen und auch weiterhin alle Geschäfte jederzeit erreichbar.
Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich auf rund 17,55 Millionen Euro. Eine Förderung ist über das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ durch die Regierung von Mittelfranken in Aussicht gestellt.