NÜRNBERG – Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch (23.07.2025) über das weitere Vorgehen zur Umgestaltung des Plärrers entschieden. Anlass sind die notwendige Sanierung der Decke des U-Bahn-Bauwerks unter dem Plärrer, der Verschleiß der Infrastruktur der Straßenbahn und Setzungen im unmittelbaren Umfeld des U-Bahnhofs. Der Stadtrat entschied sich zugunsten der „grünen“ Variante mit Barrierefreiheit.
Vier neue überdachte Bahnsteige entstehen
Das Konzept geht von einer kompletten Neugestaltung der Gleise der Straßenbahn aus. Es entstehen vier barrierefreie, überdachte Bahnsteige mit kurzen Umsteigewegen zu Bus und U-Bahn. Statt der vorhandenen Wendeschleife um den Brunnen ist ein Wendegleis für jede Richtung an der Nordseite der Insel und am Spittlertorgraben angelegt. Die Betriebsabwicklung des ÖPNV ist – vor allem bei störungsbedingten Ersatzverkehren – erheblich verbessert.
Pavillon mit T-Store und Toiletten geplant
Die Plärrer-Insel ist nach Osten erweitert. Ein Pavillon steht als zentrales Bauwerk auf der Plärrer-Insel und bildet das Bindeglied zwischen dem parkähnlichen, begrünten westlichen Teil und den verkehrlich geprägten zentralen Bereichen. Das eingeschossige Gebäude mit Gründach beinhaltet den Pausenraum für das Fahrpersonal, eine Packstation, einen T-Store mit Ticketverkauf und Toiletten.
100 neue Bäume und Wasserspiel
Die Plärrer-Insel gewinnt deutlich an Grünflächen. Im Herzen des westlichen grünen Platzes entsteht ein Wasserspiel mit Fontänen, das in den Sommermonaten zum Spielen und Verweilen einlädt. Die vorhandenen Platanen sind erhalten und durch zusätzliche Baumpflanzungen ergänzt. Diese im Bereich des Plärrers circa 100 neuen Bäume tragen nicht nur zur ökologischen Vielfalt bei, sondern geben dem Plärrer das in der Bürgerbefragung gewünschte grüne Erscheinungsbild.
Baustart 2027 – Fertigstellung vor Gartenschau
Die Gesamtkosten der Maßnahme für den städtischen Haushalt liegen bei etwa 30 Millionen Euro, hinzu kommen Zuschüsse von Bund und Land in Höhe von rund 14 Millionen Euro sowie ein Eigenanteil der VAG in Höhe von etwa 23,5 Millionen Euro. Beginn der Baumaßnahme soll 2027 sein, die Fertigstellung ist für Ende 2029 angestrebt.