MÜNCHEN – Nachdem Ende Mai die beiden Elefantenkühe Rani und Savani aus dem Zoo Leipzig nach München umgezogen sind und wenige Wochen später Elefantenbulle Otto überraschend am Herpes-Virus verstarb, muss sich die Hellabrunner Elefantengruppe aktuell neu ordnen und sortieren. Dabei müssen nicht nur Rani und Savani ihren Platz in der Gruppe finden – auch die Münchner Elefanten Mangala, Temi und Gajendra müssen ihre Rollen innerhalb der Herde neu definieren.
Otto war wichtiges Bindeglied der Herde
Als Rani und Savani Ende Mai nach Hellabrunn kamen, verliefen die ersten Wochen der Eingewöhnung überraschend positiv und vorbildlich. Unter anderem, weil Jungbulle Otto – nach anfänglicher Zurückhaltung – ein wichtiges Bindeglied zwischen Rani, Savani, Temi und Mangala wurde. Teamleiter Daniel Materna erklärt: „Otto hat sich mit der Ankunft der beiden neuen Elefanten sehr weiterentwickelt und ist ein Stück weit selbstständiger geworden.“
Spürbare Lücke nach Ottos plötzlichem Tod
Nach Ottos plötzlichem Tod entstand eine spürbare Lücke in der Hellabrunner Elefantengruppe. „Das führt dazu, dass Temi sich nun ihre Position neu suchen bzw. die freigewordenen Kapazitäten wieder füllen muss. Dadurch entsteht auch eine Art Konkurrenz zu Rani“, so Materna weiter. Momentan ist die Rollenverteilung bei den Hellabrunner Kühen durch die Geschehnisse der letzten Wochen neu ausgelotet.
Rani zeigt herausforderndes Verhalten
„Rani ist eine herausfordernde Elefantenkuh mit einer nicht ganz einfachen Vorgeschichte. In Leipzig war sie nicht in eine Herde integriert – und auch bei uns zeigt sie, dass sie manchmal nicht genau weiß, wie sie sich gegenüber anderen Elefanten verhalten soll“, so Materna. Aufmerksame Besucherinnen und Besucher konnten in den vergangenen Tagen beobachten, dass die aktuelle Situation im Elefantenhaus nicht immer harmonisch verläuft.
Eingewöhnung kann Jahre dauern
Die Eingewöhnung von Elefanten kann sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre erstrecken – sie erfordert viel Arbeit, Geduld und Fingerspitzengefühl. Savani, Ranis Tochter, übernimmt in dieser Übergangsphase eine wichtige Rolle als Brücke zwischen den Tieren.