KAUFBEUREN â Der Bauernkrieg von 1525 prägte das Allgäu nachhaltig. Zum 500. Jahrestag der Erhebung der Bauern wurde nun eine Gedenkstele am Kaufbeurer Spitalhof aufgestellt. Sie erinnert an die âElf Artikelâ, mit denen die Kaufbeurer Bauern im Februar 1525 ihre Forderungen nach wirtschaftlichen und sozialen Reformen erstmals verschriftlichten â noch bevor die berĂźhmten âZwĂślf Artikelâ in Memmingen entstanden.
Erinnerungen an einen historischen Aufstand
Die Gedenkstele in Kaufbeuren ist Teil einer Initiative der Arbeitsgruppe Ostallgäu, die insgesamt 13 Stelen an verschiedenen Orten errichtet, um an lokale Ereignisse des Bauernkriegs zu erinnern. Neben Kaufbeuren werden unter anderem in Irsee, Eggenthal, Marktoberdorf und Obergßnzburg weitere Standorte mit Denkmälern versehen. Eine zweite Kaufbeurer Stele soll Ende April oder Anfang Mai folgen.
OberbĂźrgermeister Stefan Bosse betonte in einer Mitteilung vom Mittwoch (12.03.2025) die Bedeutung der Erinnerungsarbeit: âGeschichte lebt immer weiter und es ist wichtig an so ein tragendes Ereignis zu erinnern â besonders, da hier bei uns einer der Hauptschauplätz des Bauernkriegs lag. Ich danke allen Beteiligten sehr fĂźr die Realisierung dieser Gedenkstele.â
Der Bauernkrieg im Allgäu
1525 erhoben sich die Bauern im Allgäu gegen ihre Herren, um fĂźr mehr Rechte und Freiheit zu kämpfen. Ihre Forderungen wurden an vielen Orten schriftlich festgehalten, darunter die âElf Artikelâ von Kaufbeuren. Einen Monat später folgten die âZwĂślf Artikelâ aus Memmingen, die als eine der ersten Menschenrechtserklärungen Europas gelten.
Mit der neuen Gedenkstele am Spitalhof wird dieses historische Kapitel nun fĂźr die Ăffentlichkeit sichtbar gemacht und gewĂźrdigt.

