ILLDORF – Michael Meier aus Illdorf betreibt mit seinen etwa 800 Schafen und 50 Ziegen aktuell die gröĂte SchĂ€ferei im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Der SchĂ€fer ist tagtĂ€glich bei jedem Wetter mit seinen Tieren unterwegs und hĂ€lt wertvolle NaturschutzflĂ€chen offen – dabei bewahrt er seltene Tier- und Pflanzenarten vor dem Verschwinden.
SchĂ€fer zieht ĂŒber Donaudeiche bis zum Lech
Von MĂ€rz bis November ist Meier tĂ€glich drauĂen und begleitet seine Herde. Seine Tour startet in seinem Heimatort Illdorf, wo bereits sein GroĂvater die steilen HĂ€nge mit Schafen pflegte. Die Route fĂŒhrt ihn ĂŒber die Donaudeiche bis hin zum Lech, bevor er wieder zurĂŒck nach Bertoldsheim kehrt.
Seltene Orchideen und Schmetterlinge profitieren
Meiers Tiere grasen hauptsĂ€chlich auf besonderen Schutzgebieten – mageren Wiesen voller bedrohter Arten. Dort wachsen das Kleine Knabenkraut und flattern Quendel-AmeisenblĂ€ulinge. Diese RaritĂ€ten pflegt er bereits seit Jahren fĂŒr die örtliche Naturschutzbehörde.
Verbuschung bedroht wertvolle LebensrÀume
Blieben die FlĂ€chen unbeweided, wĂŒrden BĂŒsche und BĂ€ume alles ĂŒberwuchern. Die kostbaren Arten gingen fĂŒr immer verloren. Besonders an steilen HĂ€ngen der Aindlinger Terrassentreppe, im Frankenjura und entlang schmaler Dammwege erweisen sich seine Schafe somit als perfekte Helfer.
SchÀfer setzt bewusst auf Merino-Schafe
Meier setzt bewusst auf Merino-Landschafe und Burenziegen. Diese Rassen eignen sich ideal fĂŒr die Landschaftspflege. Nebenbei verbreiten die Tiere durch ihr Fell und ihre Hufe Samen sowie kleine Lebewesen und verbinden so verschiedene Biotope miteinander. Damit schafft Meier einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt im Landkreis