MÜNCHEN – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am Mittwoch (08.10.2025) auf die neue Konjunkturprognose der Bundesregierung reagiert. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hatte zuvor ein erwartetes Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent für 2026 vorgestellt. Aiwanger fordert trotzdem deutlich mehr Tempo bei den Wirtschaftsreformen.
Aiwanger: Wachstum „weckt endlich etwas Hoffnung“
„Ein erwartetes Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent für 2026 weckt endlich etwas Hoffnung. Um unsere Wirtschaft aber wieder auf Kurs zu bringen, brauchen wir keine Trippelschritte, sondern große Sprünge nach vorne“, so Aiwanger. Für das laufende Jahr erwartet die Bundesregierung nur ein geringes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent.
25.000 Industriearbeitsplätze in Bayern verloren
Aiwanger betonte, dass insbesondere der Mittelstand und die Industrie derzeit unter schwierigen Rahmenbedingungen leiden: „Der Handlungsdruck ist hoch. Die aktuellen Zahlen aus der bayerischen Industrie zeigen, dass die Lage ernst ist. Allein im August gingen über 25.000 Industriearbeitsplätze verloren, die Umsätze sind um 2,4 Prozent zurückgegangen. Das ist wieder ein deutliches Warnsignal“, so der Minister. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere industrielle Basis weiter an Wettbewerbsfähigkeit verliert und Investionen ins Ausland gehen.“
Forderungen nach mehr Entlastungen
Für die Stärkung der Wirtschaft forderte der Minister von der Bundesregierung entschlossene Schritte: „Die Betriebe brauchen jetzt Entlastung bei Energiepreisen, weniger Bürokratie und schnellere Genehmigungen, sowie eine Senkung von Steuern und Abgaben.“ Bayern zeige, dass Innovation und Eigenverantwortung zum Erfolg führen. Die Hightech-Agenda sei eines von vielen Beispielen, wie Bayern seine Wirtschaft unterstützt. „Wir nehmen insgesamt 5,5 Milliarden Euro in die Hand, um die Zukunftstechnologien im Freistaat zu fördern“, so Aiwanger.