MEMMINGEN – Gelassenheit statt Alarmstimmung: Trotz aktueller Berichte über Flugstreichungen sieht der Flughafen Memmingen keine gravierenden Auswirkungen auf den Winterflugplan. „Die Verbindungen bleiben, sie werden lediglich in nachfrageschwachen Zeiten weniger bedient“, betont Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid. Bis auf eine Ausnahme bleiben alle Strecken erhalten – einzig Riga wird komplett gestrichen, Tel Aviv derzeit aus politischen Gründen nicht angeflogen.
Frequenzanpassungen statt Streckenverluste
Die Fluggesellschaften – allen voran Ryanair – reagieren flexibel auf die Buchungslage. Zwischen Mitte November und Mitte Dezember sowie von Mitte Januar bis Mitte Februar werden einzelne Verbindungen seltener bedient. Zu Weihnachten erwartet der Flughafen dagegen wieder deutlich mehr Flüge, sodass der Rückgang im November nahezu ausgeglichen werden dürfte. Neu im Winterflugplan ist das Ziel Lamezia Terme in Italien.
Passagierzahlen und Umbuchungsmöglichkeiten
Trotz der Anpassungen rechnet Memmingen weiterhin mit rund 3,5 Millionen Passagieren für das Jahr 2025. Der Rückgang durch die bekannten Streichungen liegt bei etwa 30.000 bis 40.000 Passagieren. Wer von einer Annullierung betroffen ist, kann kostenlos umbuchen oder sich den Flug erstatten lassen.
Skitourismus bleibt stabil
Besonders für Skitouristen aus England und Polen, die im Winter ins Allgäu reisen, ändert sich nichts – diese Flüge werden teilweise sogar aufgestockt. Ryanair hält auch weiterhin vier stationierte Maschinen am Standort Memmingen bereit.
Flexibilität als Alltag
Airport-Chef Schmid sieht die Anpassungen als Teil des normalen Geschäfts: „Das ist für uns Alltag.“ Auch Wizz Air passt die Flugfrequenzen regelmäßig der Nachfrage an. Die Diskussion um die Luftverkehrssteuer bleibt für den Flughafen ein wichtiges Thema. Schmid fordert eine Rücknahme, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern.