NÜRNBERG – In der Frauenholzstraße in St. Johannis entsteht ein neuer Pocket Park. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) verwandelt auf 1.250 Quadratmetern bisheriges Straßenbegleitgrün in eine nutzbare Grünfläche. Den offiziellen Baustart besiegelten Bürgermeister Christian Vogel und Ferdinand Hirschfelder, Erster Vorsitzender des Bürgervereins St. Johannis-Schniegling-Wetzendorf, bereits am vergangenen Mittwoch (08.10.2025) mit einem Spatenstich. Die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant.
Pocket Park nach Schwammstadt-Prinzip
„Der historisch wertvolle, aber stark versiegelte Stadtteil St. Johannis erhält nun neben dem neuen geplanten Hesperidengarten weiteres Grün“, so Bürgermeister Vogel der Stadt. Die unscheinbare und von Straßen eingekeilte Grünfläche würde nun aufgewertet, biodivers gestaltet und für alle nutzbar gemacht.

SÖR setzt auf ein Entwässerungskonzept nach dem Schwammstadtprinzip: Die Fläche wird um 30 bis 50 Zentimeter abgesenkt, um eine Mulde auszubilden. Hier sammelt sich das anfallende Regenwasser der befestigten Fläche und versickert. Zu den drei vorhandenen Bestandsbäumen kommen fünf weitere Bäume, um schattige Bereiche zu schaffen.
Sitzmauern aus rotem Sandstein und Beerensträucher
Sitzmauern aus ortstypischem rotem Sandstein laden zum Verweilen ein. Die Rasenfläche ist umgeben von Pflanzflächen mit roten und schwarzen Johannisbeersträuchern, Stauden, Gräsern, Geophyten und Zwiebelpflanzen. Die Litfaßsäule bleibt erhalten, wird jedoch etwas in Richtung Johannisstraße versetzt.
Grünfläche verdreifacht sich durch Straßenrückbau
Das Areal wird im Nordosten von der Frauenholzstraße, im Westen von der Adam-Kraft-Straße und im Süden von der Johannisstraße begrenzt. Die zentrale Grünfläche besteht derzeit aus etwa 159 Quadratmetern mit drei Linden. Durch den Rückbau der Fahrbahn der Frauenholzstraße auf 3,5 Meter und die Zusammenlegung eines Gehwegs mit der Feuerwehranfahrtszone verdreifacht sich die Ausdehnung der zentralen Grünfläche.
Die Planung stimmte SÖR bereits im September 2024 mit dem Bürgerverein ab. Die Gesamtkosten betragen rund 739.000 Euro. Das Projekt aus dem Masterplan Freiraum wird mit rund 500.000 Euro gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt mit dem Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“.