STUTTGART â Der Beginn der MĂ€hsaison bringt erneut groĂe Gefahr fĂŒr Jungtiere in Wiesen und Feldern. Besonders Rehkitze und Hasenjunge, die von ihren MĂŒttern in der Vegetation abgelegt werden, fallen jedes Jahr in groĂer Zahl den MĂ€hmaschinen zum Opfer. PETA mahnt Verantwortliche zur Einhaltung gesetzlicher Schutzpflichten und ruft zur Nutzung tierfreundlicher MaĂnahmen auf.
DrĂŒckinstinkt wird zur Todesfalle
Tierkinder wie Rehkitze und junge Feldhasen fliehen bei Gefahr nicht, sondern verharren regungslos in ihrem Versteck â eine Strategie gegen Fressfeinde, die ihnen im Kontakt mit MĂ€hwerken jedoch zum VerhĂ€ngnis wird. Auch BodenbrĂŒter, Igel, FĂŒchse und Kaninchen sind massiv gefĂ€hrdet.
Mit Drohnen und WĂ€rmebildkameras lassen sich versteckte Tiere frĂŒhzeitig aufspĂŒren. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium wurde die Förderung fĂŒr Rehkitzrettungsdrohnen kĂŒrzlich auf 2,5 Millionen Euro aufgestockt. Weitere Schutzmethoden wie FlatterbĂ€nder, akustische Signale und DuftzĂ€une helfen, Elterntiere vor der Mahd zu vertreiben â ersetzen aber keine grĂŒndliche Vorabkontrolle.
PETA sieht Verantwortung bei den Landwirten
Wer FlĂ€chen mĂ€ht, ist verpflichtet, JagdpĂ€chter zu informieren und MaĂnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen. PETA weist darauf hin, dass fehlende Vorsorge strafbar sein kann. Gerichte haben in mehreren FĂ€llen bereits rechtskrĂ€ftige Urteile gegen sĂ€umige MĂ€hdende gefĂ€llt.
Wiesen von innen nach auĂen zu mĂ€hen, Randstreifen stehen zu lassen und höhere Schnitthöhen zu wĂ€hlen, kann viele Tierleben retten. PETA fordert einen spĂ€teren MĂ€hbeginn ab Mitte Juli, um Jungtiere wĂ€hrend der Aufzuchtzeit zu schĂŒtzen.