SCHWABACH – Die Gebänderte Heidelibelle ist die Libelle des Jahres 2025. Gekürt wurde sie von der Gesellschaft deutschsprachiger Libellenkundler und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Im Rednitztal bei Schaftnach wurden 2024 über 10.000 Tiere gezählt. Damit zählt das Gebiet zu den wichtigsten Vorkommen der stark gefährdeten Art in Nordbayern“, freut sich Andreas Barthel, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Schwabach.
Rote Körperfarbe und dunkle Flügelbänder
Die Art gehört zu den Großlibellen und ist an ihren dunklen Flügelbändern und der roten Körperfarbe der Männchen leicht zu erkennen. Ihr schwebender Flug über die feuchten Wiesen macht sie zu einem besonderen Naturerlebnis. „Zu sehen ist die Gebänderte Heidelibelle aber erst wieder im nächsten Jahr“, erläutert Barthel. „Die Larven des hübschen Insekts schlüpfen ab Mitte Juli.“
UNESCO-Weltkulturerbe als Lebensraum
Der Verlust von Feuchtlebensräumen, Entwässerungen und eine intensive Nutzung der Landschaft gefährden den Bestand der Libelle. In Schwabach findet sie jedoch noch geeignete Lebensräume in den Wässergräben. Diese werden über ein Grabensystem mit Wasser aus der Rednitz versorgt. Die traditionelle fränkische Wiesenbewässerung wurde 2023 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
Seit 2023 läuft das Projekt „Erhalt und Entwicklung der Wässerwiesen im Rednitztal bei Nürnberg und Schwabach“. Es wird vom Landschaftspflegeverband Schwabach, der Stadt Schwabach und der Stadt Nürnberg getragen und vom Bayerischen Naturschutzfonds mit 85 Prozent der Kosten gefördert.