SCHROBENHAUSEN – Aus einer verwilderten Brache ist ein blühender Ort der Begegnung geworden. Bei einer Heilkräuterführung am Samstag (02.08.2025) zeigte sich, wie im Interkulturellen Garten am Gabis-Bach Menschen verschiedener Nationen durch gemeinsames Gärtnern zusammenfinden.
Vom Urwald zum Interkulturellen Garten
„Der Grundgedanke ist, aus einem Brachland eine bestellfähige oder pflanzbare Fläche zu machen“, erklärt Christian Spreitzer, Seniorenreferent der Stadt. 2016 begann die Verwandlung des verwilderten Geländes. Firmen halfen mit schwerem Gerät, der Seniorenbeirat schuf Wege, Bänke und sogar einen Barfußpfad. Die Lage am Gabis-Bach ermöglicht die Bewässerung der etwa 300 Quadratmeter großen Gartenfläche.
Heilkräuter nach Augsburger Vorbild
Apothekerin Anita Buhmaier führte die Besucher durch den besonderen Schaugarten, den sie nach dem Vorbild des Augsburger Apothekergartens angelegt hat. „Das ist von mir eine Herzensangelegenheit, weil ich ein großer Anhänger der Naturheilkunde bin“, betont sie. Systematisch sind die Heilpflanzen angeordnet: für Schlaf und Nerven, Hauterkrankungen, Frauenleiden, Darmprobleme und Erkältungen.
Internationale Gartengemeinschaft
Hinter dem Schaugarten bewirtschaften etwa zwölf Menschen aus Rumänien, Syrien, Moldawien, Afghanistan und Deutschland ihre eigenen Parzellen. „Die Idee ist, dass wir gegenseitig voneinander lernen und die Kultur des anderen kennenlernen. Die Natur des Gärtnerns als Brücke zwischen den Menschen“, erklärt Buhmaier.
Kostenlose Nutzung und offener Zugang des Interkulturellen Garten
Die Stadt Schrobenhausen stellt das Gelände kostenlos zur Verfügung und erweitert es bei Bedarf. Der Garten ist öffentlich zugänglich – weder eingezäunt noch abgesperrt. „Man kann durchaus mal flanieren und schauen, was wächst“, lädt Spreitzer ein.