LINDAU – Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht zum Sonntag (20.04.2025) am GrenzĂŒbergang Hörbranz auf der BAB 96 einen verdĂ€chtigen Reisebus. Die Beamten stoppten das Fahrzeug am Kontrollplatz Sigmarszell und ĂŒberprĂŒften die Insassen.
Einschleusung mit falschen Ausweisen
Ein 42-jĂ€hriger Italiener lenkte den Bus, begleitet von einem 48-jĂ€hrigen RumĂ€nen als zweitem Fahrer. Bei der Kontrolle entdeckten die Polizisten 13 Frauen zwischen 26 und 60 Jahren, sechs MĂ€nner zwischen 31 und 63 Jahren sowie ein 12-jĂ€hriges MĂ€dchen – allesamt peruanische StaatsbĂŒrger ohne notwendige Einreisedokumente.
Organisatorin der illegalen Einreise identifiziert
Als Drahtzieherin der Aktion identifizierten die Bundespolizisten eine 50-jÀhrige Frau. Sie konnte lediglich ein Handyfoto eines peruanischen Reisepasses vorweisen, der sich als Dokument ihrer Schwester herausstellte.
125 Euro fĂŒr Trip nach Prag mit Reisebus
Bei den Befragungen kam ans Licht, dass jeder Busreisende 125 Euro fĂŒr den angeblichen Wochenend-Trip nach Prag an die Frau gezahlt hatte. Weder die Fahrer vom Reisebus noch die Organisatorin hatten die Reisedokumente der Gruppe ĂŒberprĂŒft.
Anzeigen wegen Einschleusens erstattet
Die beiden Busfahrer und die Organisatorin erhielten Anzeigen wegen versuchten Einschleusens von AuslÀndern. Die 50-jÀhrige Hauptbeschuldigte muss sich zusÀtzlich wegen Missbrauchs von Ausweispapieren verantworten.
Handys sichergestellt und RĂŒckweisung nach Ăsterreich
Nach RĂŒcksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten stellten die Beamten die Handys der mutmaĂlichen Organisatorin sicher. Die Busfahrer kamen auf freien FuĂ, wĂ€hrend die peruanischen Staatsangehörigen nach Ăsterreich zurĂŒckgewiesen wurden.