MÜNCHEN – Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann verlieh am Donnerstag (07.11.2025) Zertifikate an 85 neu ausgebildete Kulturdolmetscherinnen und Kulturdolmetscher. „Sie sind unsere Helden des Alltags. Ihr Engagement macht unser Land vielfältiger, offener und menschlicher“, sagte Herrmann bei der Zertifikatsübergabe.
99 Kurse an 41 Standorten durchgeführt
Das Integrationsprojekt „Kulturdolmetscher Plus“ der Katholischen Erwachsenenbildung bildet Mitbürger mit Migrationsgeschichte in 40 Unterrichtseinheiten zu ehrenamtlichen Kulturdolmetschern aus, um Neuzugewanderte auf ihrem Weg zur Integration zu unterstützen. Seit mehr als sechs Jahren fördert der Freistaat Bayern das Vorzeigeprojekt. Seit Projektbeginn wurden 99 Qualifizierungskurse an 41 Standorten in Bayern durchgeführt.
684 Kulturdolmetscher bereits ausgebildet
Insgesamt wurden bereits 684 Kulturdolmetscherinnen und -dolmetscher ausgebildet, weitere rund 200 Absolventen werden in diesem Jahr erwartet. „Sie beraten Migranten, begleiten sie zum Amt oder zum Arzt. Damit bauen Sie Brücken zwischen den Kulturen und leisten einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis“, lobte Herrmann.
Mehr als nur Übersetzung
Auch in Zeiten immer besser werdender Übersetzungsprogramme braucht es aus Sicht des Integrationsministers Menschen, die Neuzugewanderten bei der Bewältigung des Alltags helfen. „Sich nicht mehr fremd zu fühlen und sich zurechtfinden – das ist viel mehr als bloß die Verständigung“, betonte der Minister.
Der Freistaat Bayern förderte das Projekt in den vergangenen Jahren bereits mit rund 850.000 Euro. „Der Erfolg des Projekts belegt: Die Fördermittel haben sich mehr als bezahlt gemacht“, so Herrmann.

