FRIEDBERG – Im Fall der Hammerattacke an der Mittelschule Friedberg vom vergangenen Donnerstag (02.10.2025) liegen den Ermittlern nun Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund vor. Wie die Polizei am Dienstag (07.10.2025) bekannt gab, hat die Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), die Sachleitung übernommen.
15-Jähriger attackierte zwei Schüler mit Hammer
Am vergangenen Donnerstag soll ein 15-Jähriger, bekleidet mit einem uniformähnlichen Anzug und einem militärisch wirkenden Helm, gegen 8 Uhr zwei 14-jährige Schüler im Außenbereich der Mittelschule Friedberg mit einem Hammer verletzt haben. Die beiden Geschädigten trugen leichte beziehungsweise mittelschwere Verletzungen davon. Bei dem 15-Jährigen handelt es sich um einen ehemaligen Schüler der Mittelschule.

Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen
Die Staatsanwaltschaft Augsburg beantragte den Erlass eines Haftbefehls unter anderem wegen versuchten Mordes in zwei Fällen sowie gefährlicher Körperverletzung. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg erließ den Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Beschuldigte, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in einer Jugendstrafvollzugsanstalt.
ZET führt Ermittlungen mit Staatsschutz
Die ZET führt nun die weiteren Ermittlungen zusammen mit dem Kommissariat Staatsschutz der Kriminalpolizei Augsburg. Die Ermittlungen, unter anderem auch zu den Hintergründen und der Motivation der Tat, dauern an. Die Beamten weisen explizit darauf hin, dass bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung gilt.