WÜRZBURG – Christen aller Konfessionen haben am Freitagabend (11.04.2025) in der Marienkapelle der Märtyrer der Gegenwart gedacht. Die Gemeinschaft Sant’Egidio hatte zum ökumenischen Gebet eingeladen. Bischof Dr. Franz Jung betonte in seiner Predigt: „Christen sind heute weltweit die am stärksten verfolgte Religionsgemeinschaft.“
Glaubenszeugnis als Zeichen der Einheit
Die Gedenkfeier erinnerte an Männer und Frauen, die im 20. und 21. Jahrhundert ihren Glauben mit dem Leben bezahlten. Bischof Jung betonte: „Wenn uns der Feind im Tod vereint, wie kommen wir dann dazu, uns im Leben zu trennen?“ Das Zeugnis der Märtyrer sei ein Aufruf, konfessionelle Unterschiede zu überwinden und sich im gemeinsamen Glauben zu verbinden.

Verlesen wurden Namen von Menschen, die in Afrika, Asien und Lateinamerika für Gerechtigkeit, Menschenrechte und den Glauben eintraten und deshalb getötet wurden. Auch europäische Opfer von Mafia-Gewalt, Nationalsozialismus und Kommunismus wurden genannt. Für jeden wurde eine Kerze entzündet.
Im Altarraum stand eine Ikone der neuen Märtyrer – eine Nachbildung des Originals aus der Kirche San Bartolomeo in Rom, dem Gedenkort für Glaubenszeugen der Gegenwart.