A8 BEI BAD REICHENHALL – Bei einer Kontrolle des Gefahrgutkontrolltrupps Oberbayern Süd wurde am Donnerstag (11.07.2025) auf der A8 bei Bad Reichenhall ein Sattelzug mit festverbundenem Tank gestoppt, der mit Gefahrgut gemäß UN 1993 – einem entzündbaren flüssigen Stoff – unterwegs war. Die Überprüfung ergab erhebliche Mängel am Fahrzeug.
Domdeckel nicht verschlossen – Leckage-Gefahr
Der Domdeckel des Tanks war nicht vollständig verschlossen, was ein erhebliches Risiko für Leckagen und die Freisetzung des Gefahrguts darstellt. Zudem war die elektrische Anlage des Fahrzeugs mangelhaft, was die Gefahr eines Kurzschlusses oder einer Zündung erhöht. Besonders gravierend war, dass die vorgeschriebene Tankprüfung bereits abgelaufen war.
Illegale Befüllung und Rahmenbruch entdeckt
Des Weiteren wurde bei der Kontrolle festgestellt, dass die Befüllung des Tanks in Italien durchgeführt wurde, obwohl dies in diesem Fall nach den geltenden Vorschriften nicht zulässig gewesen wäre. Zu allem Überfluss wurde ein Rahmenbruch an der Verbindung zwischen Tank und Sattelkupplung entdeckt, der die sichere Weiterfahrt des Fahrzeugs unmöglich macht.
Sofortiger Stopp und hohe Sicherheitsleistung
Aufgrund dieser Mängel wurde die Weiterfahrt des Gefahrguttransports sofort unterbunden. Das Fahrzeug darf nur noch auf einem Tieflader zur nächsten geeigneten Tankwagenreinigung transportiert werden, und das auch nur mit einer speziellen Ausnahmegenehmigung nach dem Gefahrgutrecht. Der Fahrer, ein 48-jähriger slowenischer Staatsbürger, sowie die befördernde Transportfirma aus Slowenien, mussten vor Ort eine hohe dreistellige Sicherheitsleistung hinterlegen. Gegen den Befüller in Italien wurde ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.