MÜNCHEN – Nach einem Arzttermin am Freitag (27.06.2025) blieb eine Rollstuhlfahrerin im dritten Obergeschoss eines Ärztehauses an der Heidemannstraße stecken – der Fahrstuhl war ausgefallen. Erst nach mehreren Stunden konnte die Frau mit ihrem Rollstuhl das Gebäude verlassen.
Aufzug blieb nach Arztbesuch stecken
Die Patientin hatte gegen 13:30 Uhr eine Praxis im dritten Obergeschoss aufgesucht. Nach dem Termin wollte sie mit dem Fahrstuhl nach unten fahren – doch der verweigerte plötzlich seinen Dienst. Das Praxispersonal kontaktierte einen Aufzugsmonteur, der jedoch den Defekt nicht beheben konnte und das Gebäude unverrichteter Dinge verließ.
Feuerwehr rückt zur Tragehilfe an
Da keine andere Möglichkeit bestand, Hilfe zu leisten, wurde die Feuerwehr über die Integrierte Leitstelle alarmiert. Ein Krankentransportwagen und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug rückten zur Einsatzstelle aus. Der elektrische Rollstuhl der Frau wog rund 180 Kilogramm – ein Abtransport über das Treppenhaus war kaum zu bewerkstelligen.
Rollstuhl mit Drehleiter aus Dachterrasse gehoben
Die Feuerwehr erkundete das Gebäude und entdeckte eine Dachterrasse auf derselben Etage. Da diese über eine Feuerwehrzufahrt erreichbar war, wurde eine Drehleiter zur Unterstützung angefordert. Der schwere Rollstuhl wurde an vorhandenen Anschlagösen befestigt und mithilfe eines Kranhängesystems sicher zu Boden gebracht.
Frau wird mit Tragestuhl gerettet
Die Patientin selbst wurde zeitgleich von den Einsatzkräften mit einem Tragestuhl durchs Treppenhaus nach unten getragen. Nach mehreren Stunden unfreiwilliger Wartezeit konnte sie schließlich mit einem Taxi die Heimreise antreten.