MĂNCHEN – Die Feuerwehr alarmierte am Mittwoch (01.10.2025) gegen 4:40 Uhr wegen eines Brands in einem Wohnhaus in der GlockenblumenstraĂe in der Lerchenau. Wenig spĂ€ter gingen auch Hinweise auf KnallgerĂ€usche beim Polizeinotruf ein. Die Polizei sperrte den Bereich daraufhin weitrĂ€umig ab. Was folgte, entwickelte sich zu einem dramatischen GroĂeinsatz mit ĂŒber 500 EinsatzkrĂ€ften.
Familienstreit endet in Brandstiftung
Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass ein TatverdĂ€chtiger im Rahmen einer Familienstreitigkeit das GebĂ€ude in Brand setzte. Bei dem TatverdĂ€chtigen handelt es sich um einen 57-jĂ€hrigen deutschen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Starnberg. Der Mann verfĂŒgte weder ĂŒber waffen- noch sprengstoffrechtliche Erlaubnisse.
TatverdÀchtiger tot am Lerchenauer See gefunden
VorlĂ€ufigen Erkenntnissen zufolge suizidierte sich der TatverdĂ€chtige in der NĂ€he des Lerchenauer Sees. Der 57-JĂ€hrige fĂŒhrte einen Rucksack mit sich, in dem sich nach jetzigem Stand eine Sprengvorrichtung befindet. Diese muss zunĂ€chst entschĂ€rft werden, bevor weitere Ermittlungen möglich sind.
Mutter und Tochter verletzt im Krankenhaus
Im Verlauf des Tatgeschehens verletzte der Mann zwei weitere Personen. Bei diesen handelt es sich um die 81-jĂ€hrige Mutter des TatverdĂ€chtigen sowie seine 21-jĂ€hrige Tochter, beide mit Wohnsitz in MĂŒnchen. Sie befinden sich zur Behandlung im Krankenhaus. Der Zustand der beiden Frauen ist derzeit noch unklar.
Evakuierung und EntschĂ€rfungsmaĂnahmen laufen
Im Bereich des Tatorts am betroffenen WohngebĂ€ude in der Lerchenau sowie im Bereich der Auffindeörtlichkeit der toten Person am Lerchenauer See fĂŒhrt die Polizei weiterhin MaĂnahmen durch. Zudem ĂŒberprĂŒfen die Beamten, ob sich noch weitere Personen im betroffenen WohngebĂ€ude befinden. Die nĂ€here Umgebung evakuierten die EinsatzkrĂ€fte deshalb vorsorglich. Die MaĂnahmen können bis in die Abendstunden andauern. Die betroffenen Anwohner betreut die Polizei.
Sprengstoffdrohung gegen Oktoberfest – Theresienwiese abgesucht
Im Rahmen der ersten Ermittlungen fand die Polizei zudem im Umfeld des Tatorts ein vom TatverdĂ€chtigen verfasstes Schreiben. Dieses enthielt eine unspezifische Sprengstoffdrohung mit Bezug zum Oktoberfest. In diesem Zusammenhang öffnete die Polizei die Theresienwiese vorerst bis 17 Uhr nicht, um AbsuchmaĂnahmen durchzufĂŒhren. Hierbei setzten die Beamten zahlreiche Sprengstoffsuchhunde sowie sprengstoffkundige Beamte ein.
Durchsuchung in Starnberg und weitere Ermittlungen
Auch an der Wohnadresse des TatverdĂ€chtigen in Starnberg fĂŒhrte die Polizei Durchsuchungs- und ErmittlungsmaĂnahmen durch. Ein Zusammenhang mit einem heute auf einer Internetplattform veröffentlichten Schreiben, das unter anderem Brandstiftungen an hochwertigen Fahrzeugen thematisiert, ist aktuell nicht gegeben.
Keine Gefahr an anderen Orten in MĂŒnchen
Aktuell gibt es keine Hinweise, dass an anderen Orten in MĂŒnchen eine Gefahr besteht. Die polizeilichen MaĂnahmen dauern an. Es befinden sich ĂŒber 500 EinsatzkrĂ€fte im Einsatz, darunter Feuerwehr, Polizei, Sprengstoffexperten und Rettungsdienste.
