Samstag, 25.10.2025

WIESBADEN – Viele Freizeitsportler entspannen sich nach dem Krafttraining oder Tennismatch gerne in der Sauna oder im Dampfbad. Doch der schnelle Wechsel von der Sporthalle in die Hitze belastet den Körper enorm, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.

Pause von 20 bis 30 Minuten ist entscheidend

Grundsätzlich ist es gesund, nach dem Sport in die Sauna zu gehen. Die Wärme regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, der Körper kann sich schneller erholen, verspannte Muskeln lockern sich und man schläft meist besser. Dieser positive Effekt tritt allerdings nur ein, wenn die Saunafans zuvor eine kleine Pause einlegen.

„Nach etwa 20 bis 30 Minuten hat sich das Herz-Kreislauf-System beruhigt, und die Körpertemperatur ist gesunken“, sagt Torben Thorn, Experte für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement bei der R+V Versicherung. „Wenn man früher in die Sauna geht, kann das sogar negative Auswirkungen haben.“

Massive Kreislaufprobleme als mögliche Folge

Eine mögliche Folge sind massive Kreislaufprobleme: „Nach intensivem Training arbeitet der Körper auf Hochtouren, um Muskeln und Organe mit Sauerstoff zu versorgen“, erläutert R+V-Experte Thorn. Kommt die Hitze zu früh „obendrauf“, belastet das den Kreislauf noch mehr. „Dies kann zu starkem Schwindel bis hin zur Ohnmacht führen.“

Beim Sport schwitzt man ohnehin schon und verliert Wasser und Mineralstoffe. Der Saunabesuch verstärkt diesen Effekt – Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe sind möglich. „Auch die Muskeln brauchen eine Pause, bevor sie der Hitze ausgesetzt werden. Sonst können sich kleine Entzündungen verstärken, die beim Sport entstanden sind“, ergänzt der R+V-Experte.

Weitere Tipps für den Saunabesuch nach dem Sport

Das R+V-Infocenter empfiehlt außerdem: Nicht mit ganz leerem Magen in die Sauna gehen, sondern nach dem Sport erst eine Kleinigkeit essen. Wer stark geschwitzt hat, sollte vor dem Saunagang ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Sportler sollten für den Saunabesuch genug Zeit einplanen. Ideal sind zwei bis drei Gänge von je acht bis 15 Minuten plus Entspannungsphasen. Wer erkältet ist, sollte jede körperliche Anstrengung vermeiden – auch den Saunabesuch.

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