KAUFBEUREN – Die Stadt Kaufbeuren hat im Sommer 2024 als erste im Allgäu ein Eichhörnchenseil über die B16 gespannt. Am Donnerstag (09.10.2025) vermeldet die Stadt nun, dass das Projekt ein großer Erfolg ist. Die Eichhörnchen haben das Seil gut angenommen und die Zahl der toten Tiere ist nahezu auf null gesunken.
Bis zu 15 überfahrene Eichhörnchen pro Saison
Das Seil verläuft über einen Straßenabschnitt der Ganghoferstraße zwischen dem Jordanpark und dem Vorgarten des alten Friedhofs Heilig Kreuz. Dieser Bereich ist für die Tiere eine beliebte Wechselroute. In der Vergangenheit kam es hier immer wieder dazu, dass Eichhörnchen beim Kreuzen der Straße von Autos überfahren wurden. Gerade im Frühjahr und Herbst starben in der Regel jeweils bis zu 15 Tiere. Die toten Eichhörnchen musste der städtische Bauhof regelmäßig einsammeln und entsorgen.
Projekt mit Wildkamera und Futterkästen
Die Mitarbeitenden des Bauhofs suchten nach einer Möglichkeit, eine Querungshilfe zu installieren. Durch das Projekt Eichhörnchenseil der „aktion tier – menschen für tiere e.v.“, die bereits solche Seile in Städten wie Berlin und München realisierte, konnte Kaufbeuren als erste Stadt im Allgäu dieses Seil anbringen. An beiden Enden befinden sich Futterkästen und eine Wildkamera, um zu beobachten, ob und wie die Tiere das Seil annehmen. Die regelmäßige Kontrolle realisiert der Bauhof mit ehrenamtlicher Hilfe der Firma Meyers Baumpflege aus Wiggensbach.
Oberbürgermeister Bosse dankt Beteiligten
Oberbürgermeister Stefan Bosse freut sich über den Erfolg: „Es ist schön zu sehen, dass dieses Tierschutz-Projekt Früchte trägt und wir mit dem Eichhörnchenseil als Querungshilfe die Zahl der überfahrenen Tiere in diesem Bereich reduzieren konnten.“ Bosse bedankte sich bei den Mitarbeitern des Bauhofs und der Baumpflege-Firma für die Unterstützung.