FRANKFURT – Die Lufthansa Group plant nach Insider-Informationen den Abbau von mehreren tausend Verwaltungsstellen zur Kostensenkung. Der Airline-Konzern will laut zwei mit den Plänen vertrauten Personen 20 Prozent der administrativen Arbeitsplätze in den kommenden Jahren streichen, wie die BILD-Zeitung am Freitag (26.09.2025) unter Berufung auf Reuters-Quellen berichtet.
Lufthansa-Ankündigung am Capital Markets Day erwartet
„Das soll am Capital Markets Day am Montag angekündigt werden“, erklärte eine der Quellen. Die exakte Stellenzahl stehe zwar noch nicht endgültig fest, doch es dürften mehrere tausend Arbeitsplätze betroffen sein. Die Lufthansa Group beschäftigt insgesamt knapp 103.000 Mitarbeiter.
Kampf gegen hohe Kosten – Vor-Corona-Niveau nicht erreicht
Als Grund für die drastischen Sparmaßnahmen nennen Insider zu hohe Kosten und die Tatsache, dass der Konzern noch nicht sein Vor-Corona-Niveau bei Auslastung und Produktivität erreicht habe. Das seit längerem angestrebte Ziel einer Umsatzrendite von acht Prozent bleibe weiterhin unerreichbar.
Airlines-Chef droht mit Streckenkürzungen
Parallel dazu hatte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter angesichts gestiegener Standortkosten mit der Einstellung weiterer Flugverbindungen von deutschen Flughäfen gedroht. „Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Gruppe.