STUTTGART / DEUTSCHLAND – Die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen haben in vielen Seen und Badegewässern die Vermehrung von Blaualgen gefördert. Die Tierschutzorganisation PETA warnt am Dienstag (15.07.2025) eindringlich vor den lebensbedrohlichen Folgen für Hunde und andere Tiere. Jedes Jahr sterben Vierbeiner, weil sie aus belasteten Gewässern trinken oder darin baden.
Blaualgen sind hochgiftige Bakterien
Bei den sogenannten Blaualgen handelt es sich um Cyanobakterien, die normalerweise in geringer Konzentration in allen Gewässern vorkommen. Durch erhöhte Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung vermehren sie sich massenhaft und sondern giftige Substanzen ins Wasser ab. „Der in Blaualgen befindliche Giftstoff kann eine schwere Leberzerstörung oder ein Leberversagen hervorrufen“, erklärt PETA-Fachreferentin Jana Hoger. „Im schlimmsten Fall können Vierbeiner an einer Cyanobakterien-Vergiftung sterben.“

Warnsignale für Hundebesitzer
Gewässer mit grünlich-trübem Wasser oder einem schleimig-grünen Film sind tabu für Tiere. Weitere Alarmsignale sind grüne Schlieren, ein grün-blauer Teppich auf der Wasseroberfläche sowie Geruch nach Ammoniak, verfaulten Eiern oder Gülle. Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner in der Nähe stehender Gewässer anleinen und andere Gassirouten wählen.
Symptome einer Vergiftung
Vergiftete Hunde wirken schwach, orientierungslos und lethargisch. Sie zeigen übermäßigen Speichelfluss, vermehrte Tränenproduktion, Muskelzittern, Krampfanfälle oder Atemnot. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Halter sofort ein Tierarzt aufsuchen – es besteht Lebensgefahr. PETA empfiehlt, Hunde nach jedem Gewässerkontakt gründlich mit klarem Wasser abzuspülen und bei Spaziergängen immer frisches Trinkwasser mitzuführen. Neben Hunden sind auch andere Tiere wie Katzen, Pferde und Vögel stark gefährdet. Selbst für Menschen können die Bakterien schwerwiegende Symptome auslösen.