ERLANGEN – Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat bei der Kuratoriumssitzung des Bayerischen Forschungszentrums für Interreligiöse Diskurse (BaFID) am Donnerstag (02.10.2025) die Bedeutung des Dialogs zwischen den Religionen betont. „Der interreligiöse Dialog ist heute vor dem Hintergrund aller weltpolitischen Ereignisse wichtiger denn je, um Vorurteile abzubauen, Toleranz zu fördern und das friedliche Zusammenleben in unserer pluralen Gesellschaft zu sichern“, erklärte Herrmann als Kuratoriumsvorsitzender.
Dialog schützt vor Extremismus und Hetze
Das 2020 gegründete BaFID setzt sich mit vielfältigen Aktivitäten für eine offene und respektvolle Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften und für die Integration von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit ein. „Wir müssen uns auf allen Ebenen entschieden gegen Hass und Hetze durch Extremisten stellen. Daher sind Aufklärung und Offenheit so wichtig“, so der Integrationsminister.
Herrmann betonte, dass der persönliche Glaube eines Menschen ihn prägen und ihm Halt geben kann. „In einer so vielfältigen Gesellschaft wie der unseren haben wir das Andere und Unbekannte zu respektieren. Dafür müssen wir uns begegnen und miteinander ins Gespräch kommen“, erklärte er. Die Demokratie brauche dafür den friedlichen und unvoreingenommenen Austausch.
Freistaat unterstützt Forschungszentrum finanziell
„Vorurteile schüren Missgunst und machen das Miteinander zunichte. Und genau deshalb brauchen wir den interreligiösen Dialog. Wir brauchen Raum für Begegnung und gemeinsame Entwicklung“, so Herrmann weiter. Dies sei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die der Freistaat Bayern sehr ernst nehme und daher das BaFID bereits von Anfang an finanziell unterstütze.
Der Minister würdigte auch die Verdienste des am 3. September verstorbenen ehemaligen Landesbischofs und Kuratoriumsmitglieds Dr. Johannes Friedrich, der sich für Gemeinschaft, Versöhnung und Toleranz einsetzte. „Sein Einsatz für den interreligiösen Austausch und die Ökumene bleibt uns Vorbild. Mit Empathie, Toleranz und viel Herz war er glaubhafter Zeuge der christlichen Nächstenliebe“, so Herrmann.