Der Sommer steht vor der TĂŒr â und mit ihm die Badesaison. Wer in Bayern ins kĂŒhle Nass springen möchte, kann das vielerorts bedenkenlos tun. Die WasserqualitĂ€t an den gröĂten und wichtigsten EU-Badeseen im Freistaat ist ĂŒberwiegend hervorragend. Das zeigen aktuelle Messungen des Bayerischen Landesamts fĂŒr Gesundheit.
Rund 93âŻProzent aller ĂŒberwachten Badestellen wurden mit dem PrĂ€dikat âausgezeichnetâ bewertet. Diese Klassifizierung basiert auf regelmĂ€Ăigen Analysen von Bakterienkonzentrationen im Wasser. Damit liegt Bayern im bundesweiten Vergleich auf einem sehr guten Niveau â ĂŒber dem Durchschnitt von 90,5 Prozent.
Ausgezeichnete WasserqualitĂ€t an den groĂen Seen
Besonders erfreulich ist die Lage an beliebten Badeseen wie dem Chiemsee, dem Tegernsee, dem Starnberger See oder dem Ammersee: Dort sind nahezu alle Messstellen in ausgezeichnetem Zustand. Auch der GroĂe Brombachsee, der Igelsbachsee, der Rothsee und der AltmĂŒhlsee glĂ€nzen mit besten Werten.
Lediglich einzelne Stellen â etwa in Inning am Ammersee oder in Spalt am Igelsbachsee â schnitten mit âgutâ statt âausgezeichnetâ ab. Eine echte Ausnahme bildet die Badestelle Absberg am Brombachsee, die nicht klassifiziert wurde, da bislang zu wenige Messdaten vorliegen.
Problemstellen und regionale Ausnahmen
Auch wenn es in Bayern keine als âmangelhaftâ bewerteten Badestellen gibt, bestehen vereinzelt Unsicherheiten. Der GrĂŒntensee bei Wertach im OberallgĂ€u sorgte bereits in den Vorjahren fĂŒr Warnungen. Messergebnisse an der Badestelle am dortigen Campingplatz zeigten damals ungenĂŒgende Werte. Neuere Proben seien laut Landratsamt aber âbakteriologisch nicht zu beanstandenâ. Die Messstelle Haslach bleibt weiterhin ohne Klassifizierung.
Zwei Badestellen im Landkreis Aschaffenburg â der Mainparksee bei Mainaschaff und der Meerhofsee in Alzenau â wurden aktuell nur mit âausreichendâ bewertet. Interessant: Am selben See erzielten andere Messpunkte bessere Noten â ein Zeichen dafĂŒr, wie unterschiedlich die WasserqualitĂ€t selbst innerhalb eines GewĂ€ssers ausfallen kann.
EU-Vorgaben sichern QualitÀt
Die untersuchten GewĂ€sser gehören zu den sogenannten EU-Badeseen, die den Anforderungen der europĂ€ischen BadegewĂ€sserrichtlinie unterliegen. Diese stuft die WasserqualitĂ€t in vier Kategorien ein: âausgezeichnetâ, âgutâ, âausreichendâ und âmangelhaftâ. Grundlage sind mehrjĂ€hrige Messreihen zur mikrobiologischen Belastung durch beispielsweise Enterokokken oder E. coli.
Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Bayerns Badeseen befinden sich in einem sehr guten Zustand. Wer an warmen Sommertagen den Sprung ins Wasser wagt, darf sich in der Regel auf sauberes, sicheres BadevergnĂŒgen freuen.