Samstag, 21.06.2025

Der Sommer steht vor der TĂŒr – und mit ihm die Badesaison. Wer in Bayern ins kĂŒhle Nass springen möchte, kann das vielerorts bedenkenlos tun. Die WasserqualitĂ€t an den grĂ¶ĂŸten und wichtigsten EU-Badeseen im Freistaat ist ĂŒberwiegend hervorragend. Das zeigen aktuelle Messungen des Bayerischen Landesamts fĂŒr Gesundheit.

Rund 93 Prozent aller ĂŒberwachten Badestellen wurden mit dem PrĂ€dikat „ausgezeichnet“ bewertet. Diese Klassifizierung basiert auf regelmĂ€ĂŸigen Analysen von Bakterienkonzentrationen im Wasser. Damit liegt Bayern im bundesweiten Vergleich auf einem sehr guten Niveau – ĂŒber dem Durchschnitt von 90,5 Prozent.

Ausgezeichnete WasserqualitĂ€t an den großen Seen

Besonders erfreulich ist die Lage an beliebten Badeseen wie dem Chiemsee, dem Tegernsee, dem Starnberger See oder dem Ammersee: Dort sind nahezu alle Messstellen in ausgezeichnetem Zustand. Auch der Große Brombachsee, der Igelsbachsee, der Rothsee und der AltmĂŒhlsee glĂ€nzen mit besten Werten.

Lediglich einzelne Stellen – etwa in Inning am Ammersee oder in Spalt am Igelsbachsee – schnitten mit „gut“ statt „ausgezeichnet“ ab. Eine echte Ausnahme bildet die Badestelle Absberg am Brombachsee, die nicht klassifiziert wurde, da bislang zu wenige Messdaten vorliegen.

Problemstellen und regionale Ausnahmen

Auch wenn es in Bayern keine als „mangelhaft“ bewerteten Badestellen gibt, bestehen vereinzelt Unsicherheiten. Der GrĂŒntensee bei Wertach im OberallgĂ€u sorgte bereits in den Vorjahren fĂŒr Warnungen. Messergebnisse an der Badestelle am dortigen Campingplatz zeigten damals ungenĂŒgende Werte. Neuere Proben seien laut Landratsamt aber „bakteriologisch nicht zu beanstanden“. Die Messstelle Haslach bleibt weiterhin ohne Klassifizierung.

Zwei Badestellen im Landkreis Aschaffenburg – der Mainparksee bei Mainaschaff und der Meerhofsee in Alzenau – wurden aktuell nur mit „ausreichend“ bewertet. Interessant: Am selben See erzielten andere Messpunkte bessere Noten – ein Zeichen dafĂŒr, wie unterschiedlich die WasserqualitĂ€t selbst innerhalb eines GewĂ€ssers ausfallen kann.

EU-Vorgaben sichern QualitÀt

Die untersuchten GewĂ€sser gehören zu den sogenannten EU-Badeseen, die den Anforderungen der europĂ€ischen BadegewĂ€sserrichtlinie unterliegen. Diese stuft die WasserqualitĂ€t in vier Kategorien ein: „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“. Grundlage sind mehrjĂ€hrige Messreihen zur mikrobiologischen Belastung durch beispielsweise Enterokokken oder E. coli.

Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Bayerns Badeseen befinden sich in einem sehr guten Zustand. Wer an warmen Sommertagen den Sprung ins Wasser wagt, darf sich in der Regel auf sauberes, sicheres BadevergnĂŒgen freuen.

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