KASSEL – In der zweiten Verhandlungsrunde am Dienstag (11.06.2025) hat die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes der Gewerkschaft ver.di erste Angebote vorgelegt. Im Zentrum der Gespräche in Kassel stand der DRK-Reformtarifvertrag, der für über 46.000 Beschäftigte unmittelbar gilt – und für rund 21.000 Rotkreuzschwestern mittelbar.
DRK-Generalsekretär: „Wertschätzung für die Arbeit unserer Beschäftigten“
Die Arbeitgeberseite schlug unter anderem eine Erhöhung der Entgelte, der Zulagen sowie der Jahressonderzahlung vor. Auch Verbesserungen für den Sozial- und Erziehungsdienst sind Teil des Angebots.
„Mit den Angeboten bringen wir die Wertschätzung für die Arbeit unserer Beschäftigten zum Ausdruck, haben aber auch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Blick“, so Christian Reuter, Generalsekretär des DRK, am Mittwoch in einer Presseerklärung. Reuter ist Verhandlungsführer der Bundestarifgemeinschaft.
Ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro steigen. Neben besseren Zulagen stehen auch zusätzliche freie Tage, höhere Schichtzuschläge und eine Aufwertung der Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter auf der Liste der Forderungen.
Sylvia Bühler aus dem ver.di-Bundesvorstand machte bereits im Vorfeld deutlich, dass Beschäftigte in Pflege, Rettungsdienst und Sozialarbeit einen gerechten Ausgleich für ihre belastende Arbeit verdienen: „Die Beschäftigten beim DRK leisten jeden Tag verantwortungsvolle und gesellschaftlich bedeutsame Arbeit – im Rettungsdienst, in der Pflege oder im sozialen Bereich. Sie verlangen dafür bessere Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung.“
Fortsetzung der Verhandlungen im Juli
Obwohl es noch keine Einigung gab, zeigte sich die Arbeitgeberseite optimistisch: „Damit haben wir die Basis für konstruktive Verhandlungen gelegt.“ Laut DRK seien bereits in vielen Punkten Annäherungen erfolgt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Juli angesetzt.