MÜNCHEN – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am Donnerstag (04.12.2025) den Mittelstandsbericht 2025 im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags vorgestellt. Der Minister betonte dabei die enormen Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen.
Gewaltige Herausforderungen für 589.223 Firmen
„Der Bericht zeigt: Bayerns Mittelstand steht – wie die gesamte Wirtschaft – vor gewaltigen Herausforderungen“, wie Aiwanger laut Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums sagte. Corona- und Energiekrise hätten die Unternehmen dank eigener Kraft und staatlicher Unterstützung gut gemeistert.
„Doch jetzt kommen fundamentale Veränderungen auf uns zu: digitale Transformation, Künstliche Intelligenz, demografischer Wandel, weltweite Handelskonflikte und eine überbordende Bürokratie, die gerade den Mittelstand stark belastet“, erklärte der Minister weiter.
99,5 Prozent aller Unternehmen sind Mittelstand
Die Zahlen des Berichts belegen Bayerns Status als Mittelstandsland: 99,5 Prozent aller Unternehmen sind Mittelstand, das entspricht 589.223 Firmen. Die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen ist um vier Prozent gestiegen. 75 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten – das sind 4,4 Millionen Menschen – arbeiten im Mittelstand.
Betriebe mit bis zu 499 Beschäftigten haben 129.100 zusätzliche Stellen in Bayern geschaffen und sind damit für mehr als die Hälfte des Beschäftigungszuwachses verantwortlich. Bayern hat sich von 2020 bis 2024 zum führenden Start-up- und Gründerstandort in Deutschland entwickelt. Allein 2024 entstanden 538 Start-ups.
14,3 Milliarden Euro Coronahilfen geflossen
Mit verschiedenen Instrumenten unterstützt Bayern den Mittelstand. Allein in Bayern sind über 14,3 Milliarden Euro in Coronahilfen und 2,5 Millionen Euro in der Energiehärtefallhilfe geflossen. Von 2020 bis 2024 unterstützten gewerbliche Förderkredite 28.000 Investitionsprojekte mit einem Darlehensvolumen von über 9,5 Milliarden Euro.
Die regionale Wirtschaftsförderung stellte 850 Millionen Euro Investitionszuschüsse für mehr als 2.600 Investitionsprojekte zur Verfügung. Dadurch konnten mehr als 8.900 Arbeitsplätze neu geschaffen und knapp 68.000 Arbeitsplätze gesichert werden.
Kampf gegen Bürokratie und Fachkräftemangel
„Der Mittelstand ist das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft – und er kann sich auf die Bayerische Staatsregierung verlassen“, betonte Aiwanger. Die Mittelstandspolitik werde als konsequente Antwort auf die Herausforderungen fortgesetzt.
„Unsere Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, schnellen und wirksamen Abbau bürokratischer Hürden und weiterhin passgenaue Förderinstrumente“, wie der Minister laut Mitteilung sagte.

