NÜRNBERG – Albrecht Dürer war ein erfolgreicher Unternehmer und Selfmade-Millionär. Die Präsentation „Dürer macht Geld“ veranschaulicht anhand originaler Druckgrafiken und Münzen, für wie viel Geld Dürer seine Werke verkaufte. Sie ist von Freitag (14.11.2025) bis Sonntag (08.03.2026) im Grafischen Kabinett im dritten Obergeschoss des Albrecht-Dürer-Hauses zu sehen.
AD-Monogramm als erstes Markenzeichen
Mit etwa 25 Jahren gründete Dürer um 1496 eine eigene Werkstatt in Nürnberg, dabei etablierte er sein berühmtes AD-Monogramm als Markenzeichen. Um unabhängig von Auftraggebern zu sein, spezialisierte er sich auf die Produktion von Druckgrafiken für den freien Markt. Für den Vertrieb stellte er Außendienstler an, die seine Grafiken exklusiv verkauften.
Erschwingliche Preise für alle Schichten
Dürer legte ein Preissystem nach Größen fest: Für einen Gulden bekam ein Kunsthändler im Jahr 1520 in Antwerpen acht große, 20 mittlere oder 45 kleine Drucke. Zum Vergleich: Für einen Gulden erwarb Dürer 1521 in Antwerpen ein Paar Stiefel. Selbst für einen Nürnberger Tagelöhner mit einem Jahresverdienst von etwa 27 Gulden waren Dürer-Drucke erschwinglich – der niedrigste Preis lag unter dem Preis für ein Brathühnchen.
Nachlassvermögen von 7.000 Gulden
Obwohl der Künstler bis zuletzt über seine Finanzen klagte, war er bereits nach der zweiten Reise nach Venedig (1505-1507) ein wohlhabender Mann. Dürers Nachlassvermögen wurde zwei Jahre nach seinem Tod auf fast 7.000 Gulden geschätzt, was heute einem Millionenwert in Euro entspräche. Ab 1.000 Gulden galt man damals in Nürnberg als reich.
Museumsleiterin Dr. Christine Demele führt durch die Ausstellung am Freitag (09.01.2026) und (23.01.2026), jeweils um 16 Uhr.

