FURTH IM WALD – Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) Furth im Wald ergaben, dass in einem Sicherheitsunternehmen mit Sitz im Landkreis Cham über mehrere Jahre hinweg systematisch Schwarzarbeit betrieben wurde. Den Ermittlungserfolg gab das Hauptzollamt Regensburg nun am Dienstag (04.11.2025) bekannt.
Löhne über andere Arbeitnehmer ausgezahlt
Zwischen 2016 und 2021 wurden in der Firma Löhne von geringfügig Beschäftigten, deren Verdienst die damals geltende Grenze von 450 Euro monatlich überschritt, über andere Arbeitnehmer ausgezahlt, um Sozialversicherungsbeiträge zu vermeiden. Außerdem setzte das Unternehmen vermeintliche Subunternehmer ein, die aber tatsächlich wie reguläre Arbeitnehmer vollständig in den Betrieb eingegliedert waren. Dadurch hinterzog das Unternehmen ebenfalls Sozialversicherungsbeiträge in erheblichem Umfang.
44-Jähriger als Scheinselbstständiger
Zudem war ein 44-jähriger Mann über fünf Jahre hinweg als Scheinselbstständiger für die Firma tätig. Er leitete Lohnzahlungen an mindestens sechs schwarzbeschäftigte Kolleginnen und Kollegen weiter, obwohl er selbst in diesem Zeitraum keine eigene Arbeitsleistung erbrachte. Die Staatsanwaltschaft Regensburg warf dem Mann vor, in 42 Fällen Beihilfe zu einem Sozialversicherungsschaden von mehr als 43.000 Euro geleistet zu haben. Das Amtsgericht Regensburg verurteilte ihn in der Folge zu einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 6.375 Euro.
Zollamt-Leiter: „Kein Kavaliersdelikt“
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt“, betont der Leiter des Hauptzollamts Regensburg René Matschke. „Sie schadet den Beschäftigten, den ehrlichen Unternehmen und der gesamten Gesellschaft. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Furth im Wald hat durch sorgfältige Ermittlungsarbeit ein System aufgedeckt, das über Jahre hinweg auf Kosten der Allgemeinheit lief.“ Der Zoll würde auch weiterhin konsequent gegen illegale Beschäftigung vorgehen.

