GAZA – Die Nachricht von einem möglichen Frieden in Gaza löst bei Kindern und Familien laut SOS-Kinderdörfer tiefe Emotionen aus. âDie Menschen schwanken zwischen Hoffnung und groĂer Angst davor, dass der Frieden doch nicht kommtâ, berichtet eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation vor Ort. Nach ĂŒber zwei Jahren mit extremen Entbehrungen, gebrochenen Waffenruhen und gescheiterten Verhandlungen ist die Zuversicht zwar vorsichtig, aber spĂŒrbar.
Frieden bringt Freude und Trauer zugleich
Im provisorischen Camp in Khan Younis, wo die SOS-Kinderdörfer Kinder betreuen, die im Krieg ihre Eltern verloren haben, zeigten sich die Emotionen unmittelbar: Manche Kinder tanzten und sangen vor Freude, andere begannen zu weinen. Die Trauer um verlorene Angehörige mischt sich mit der Hoffnung auf ein Leben ohne Angst. Ein kleiner Junge fragte: âWenn der Krieg jetzt aufhört, kommt dann meine Mama zurĂŒck?â â eine Frage, auf die es keine tröstende Antwort gibt.
GroĂe Unsicherheit bei Familien
Auch viele Familien sind von Unsicherheit geprĂ€gt: Steht mein Haus noch? Leben meine Nachbarn? Die Sehnsucht nach NormalitĂ€t ist groĂ â in einem Bett schlafen, zur Arbeit gehen, abends sicher nach Hause kommen.
SOS-Kinderdörfer bereiten UnterstĂŒtzung vor
Das Team der SOS-Kinderdörfer in Gaza plant, den Wiederaufbau aktiv zu begleiten und Kindern sowie Familien dringend benötigte Hilfe zu leisten. Dazu gehören:
- ZusammenfĂŒhrung von Familien: UnterstĂŒtzung bei der Suche nach Verwandten, Nachsorge sowie finanzielle, soziale und psychologische Hilfe.
- HumanitĂ€re Hilfe: Versorgung mit Lebensmitteln, finanzieller UnterstĂŒtzung und dringend benötigten GĂŒtern.
- Psychosoziale UnterstĂŒtzung: Freizeitangebote, Gruppen- und Einzelstunden zur Verarbeitung der Kriegserlebnisse â auch nach Kriegsende.
- Bildung und Gesundheit: Zugang zu Bildungs- und Gesundheitsangeboten fĂŒr Kinder und Familien.
Ein langer Weg zur NormalitÀt
Schon jetzt ist klar, dass viele Kinder in Gaza langfristig psychologische Hilfe benötigen werden. Die Hoffnung auf Frieden ist groĂ â aber der Weg zurĂŒck in ein normales Leben bleibt eine Herausforderung.