MÜNCHEN / BREITBRUNN – Der Erdgasspeicher Breitbrunn nahe des Chiemsees steht im Mittelpunkt der energiepolitischen Debatte: Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger spricht sich klar gegen eine Stilllegung des Speichers aus. Betreiber UNIPER hat bei der Bundesnetzagentur die Abschaltung zum 31. März 2027 beantragt – aus wirtschaftlichen Gründen.
Speicher als Schlüssel zur Versorgungssicherheit
Aiwanger betont, wie zentral der Speicher für Bayern und Deutschland ist: „Breitbrunn darf nicht stillgelegt werden, die BNetzA darf die Genehmigung zur Stilllegung nicht erteilen.“ Mit einem Arbeitsvolumen von einer Milliarde Kubikmetern ist Breitbrunn der größte bayerische und drittgrößte deutsche Speicher. Nur Rehden und Epe verfügen über größere Kapazitäten.
Der Minister verweist auf die Lehren aus dem Ukraine-Krieg: „Die internationalen Krisen spitzen sich weiter zu, Deutschland mitten drin. Da müssen wir alles dafür tun, unsere Versorgungssicherheit zu gewährleisten und dürfen unsere Speicherkapazität auf keinen Fall reduzieren.“ Eine Verringerung der Gasspeicher-Kapazität könnte zu Preisschwankungen und im Krisenfall sogar zu Engpässen führen.
Perspektiven für den Speicher
Aiwanger sieht auch Potenzial für die Zukunft: „Wir sollten die Sicherheit verstärkt im Blick haben und auch perspektivisch an Neunutzungen denken. Zum Beispiel könnte auch Wasserstoff in den Speichern gelagert werden.“ Entscheidend sei, dass der Speicher intakt bleibt.
Aktuelle Lage entspannt – Blick in die Zukunft
Die Gasspeicher in Bayern sind aktuell gut gefüllt. Experten erwarten, dass die Füllstände für den kommenden Winter ausreichen. „Diese hohe Versorgungssicherheit muss Bayern und Deutschland auch künftig haben“, so Aiwanger.

