AUGSBURG / BAMBERG – Die Kriminalpolizei Augsburg und das Zentrum zur BekĂ€mpfung von Kinderpornographie bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg fĂŒhren Ermittlungen gegen einen 58-jĂ€hrigen Musiklehrer, der in Augsburg sowie im Landkreis Dillingen an der Donau tĂ€tig war. Wie die Behörden am Dienstag (23.09.2025) mitteilten, wird dem TatverdĂ€chtigen unter anderem der Besitz von Kinderpornographie sowie die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch heimliche Bildaufnahmen vorgeworfen.
Darknet-Ermittlungen in NRW lenken Verdacht auf Musiklehrer
Ausgangspunkt waren Erkenntnisse aus einem Ermittlungskomplex der nordrhein-westfĂ€lischen Behörden gegen eine kinderpornographische Plattform im Darknet. In diesem Zusammenhang konnten die Behörden zahlreiche registrierte Nutzer des Portals identifizieren, darunter auch der mutmaĂlich verdĂ€chtige 58-JĂ€hrige aus Augsburg.
Heimliche Videos in Musikschulen
Bei einer Durchsuchung stellten PolizeikrÀfte umfangreiche Beweismittel sicher. Bei der Sichtung erhÀrtete sich der Verdacht, dass der TatverdÀchtige auch Aufnahmen in Musikschulen in Augsburg und im Landkreis Dillingen an der Donau angefertigt haben soll, an denen er unterrichtet hatte. Diese Aufnahmen entstanden nach derzeitigen Erkenntnissen heimlich wÀhrend des Unterrichts. In mindestens sieben FÀllen soll der TatverdÀchtige laut Angaben der Polizei Videoaufnahmen gefertigt haben, bei denen er unter den Rock von MÀdchen filmte.
Sexuelle Ăbergriffe – Eltern informiert
Zudem soll es in mindestens zwei FĂ€llen auch zu sexuellen Ăbergriffen durch oberflĂ€chliche BerĂŒhrungen gekommen sein. Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Missbrauchstaten dauern noch an. Die Behörden haben die Eltern aller nach derzeitigen Erkenntnissen betroffenen SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern bereits in mehreren Informationsveranstaltungen ĂŒber die VorwĂŒrfe informiert.
Musiklehrer in Untersuchungshaft
Auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg erwirkte ein Richter des Amtsgerichts Bamberg einen Haftbefehl gegen den 58-JĂ€hrigen. Der TatverdĂ€chtige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Er wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der VorwĂŒrfe mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben an den Musikschulen entbunden. Die Ermittlungsbehörden stehen weiterhin in engem Kontakt zu den beiden betroffenen Musikschulen.

