HERSBRUCK / PEGNITZ – Die Deutsche Bahn stoppt ab sofort den Zugverkehr zwischen Pegnitz im Landkreis Bayreuth und Hersbruck im Landkreis Nürnberger Land. Grund dafür sind laut einem Bericht von „nordbayern.de“ am Freitag (19.09.2025) technische Überprüfungen mehrerer Brücken auf der Bahnstrecke im Pegnitztal, wie das Unternehmen mitteilte.
Brückensanierung auf Bahnstrecke seit längerem geplant
Die Modernisierungsarbeiten waren bereits seit längerem geplant. Aufgrund der schwierigen Topographie und umfangreicher Naturschutz- sowie Denkmalschutzauflagen gestalte sich die Planung jedoch äußerst aufwändig. Die Bahn könne derzeit keine Prognose zur Dauer der Streckensperrung abgeben.
Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet
Betroffen sind die Regionalzüge 30, 31, 32 und 38. Von Pegnitz fahren ab sofort stündlich Ersatzbusse nach Hersbruck, die alle Haltestellen der Verbindung ansteuern. Die Verbindungen Bayreuth-Nürnberg, Pegnitz-Nürnberg und Neuhaus-Nürnberg bleiben ebenfalls stündlich bestehen.
Verkehrsminister kritisiert Bahn scharf
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) übte heftige Kritik an der Deutschen Bahn. Wie nordbayern.de weiter berichtet, wäre die Sperrung „leicht zu vermeiden“ gewesen, wenn 2021 zügig weitergeplant worden wäre. „Wenn das Fortschritt sein soll, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht, Deutschland!“, erklärte Bernreiter laut dem Portal.
Landrat spricht von „hausgemachter Verkehrskatastrophe“
Armin Kroder, Landrat des Nürnberger Landes (Freie Wähler), bezeichnete die Situation als „hausgemachte Verkehrskatastrophe“. Statt in Ausbau und Elektrifizierung zu investieren, sei die Instandhaltung verschleppt worden. „Jetzt zahlen Pendler und die ganze Region den Preis“, kritisierte Kroder.