MÜNCHEN – Das Bayerische Landesamt für Statistik hat am Mittwoch (17.09.2025) die Ergebnisse der Flächenerhebung für 2024 veröffentlicht. Der Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen sank deutlich auf 9,8 Hektar pro Tag – im Vorjahr lag der Wert noch bei 12,4 Hektar täglich. Damit zeigt sich erstmals seit 2021 wieder ein Rückgang des Flächenverbrauchs in Bayern.
Aiwanger: „Mit unseren Flächen intelligent umgehen“
Unter Flächenverbrauch fällt die erstmalige planerische Inanspruchnahme von bisheriger land- und forstwirtschaftlicher Nutzung. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Flächen bereits bebaut sind. Nur etwa die Hälfte des statistischen Flächenverbrauchs ist am Ende wirklich versiegelte Fläche. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bewertete die Zahlen positiv: „Wir müssen mit unseren Flächen intelligent umgehen und ungenutzte Flächen auch möglichst ökologisch aufwerten.“ Der Minister betonte, dass sich die Maßnahmen zum sensiblen Umgang mit der knappen Ressource Boden bewähren.

Photovoltaik weiter größter Faktor bei Flächenverbrauch
Die höchsten Flächenverbräuche entfallen auch 2024 auf Industrie- und Gewerbeflächen, wozu auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen zählen. Diese blieben mit rund 3,7 Hektar pro Tag etwa auf Vorjahresniveau. Das Ministerium hob dabei hervor, dass Photovoltaik-Anlagen nur minimal versiegeln und oft sogar zu ökologischer Aufwertung führen würden.
Flächensparoffensive zeigt Wirkung
Der Flächenverbrauch für sonstige Industrie- und Gewerbeflächen sowie für Wohnbauflächen ging dagegen zurück. Insgesamt nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche etwa 12,4 Prozent der Gesamtfläche Bayerns ein. Die bereits 2019 gestartete Bayerische Flächensparoffensive soll das Bewusstsein für zukunftsfähige Flächennutzung weiter stärken. „Wichtig ist und bleibt es, das Bewusstsein für eine zukunftsfähige Flächennutzung weiter zu stärken“, betonte Aiwanger. „Eine nachhaltige Zukunft in Bayern gelingt nur, wenn wir Flächeneffizienz und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang bringen.“