WIESBADEN – Die TrĂ€ger in Deutschland gaben im Jahr 2024 insgesamt 20,2 Milliarden Euro netto fĂŒr Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch aus. Das Statistische Bundesamt teilte am Montag (18.08.2025) mit, dass die Ausgaben fĂŒr die Sozialhilfe damit gegenĂŒber dem Vorjahr um 14,8 Prozent stiegen.
Sozialhilfe-Ausgaben steigen bei allen Leistungen
Die Ausgaben sind bei allen Leistungen der Sozialhilfe deutlich gestiegen. Der GroĂteil mit 56,5 Prozent ging auf die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zurĂŒck. Auf diese Leistungen entfielen 2024 nach Angaben des Bundesministeriums fĂŒr Arbeit und Soziales 11,4 Milliarden Euro – ein Anstieg um 13,3 Prozent.
Hilfe zu Pflege und Gesundheit mit stÀrkstem Anstieg
Die Nettoausgaben fĂŒr Hilfe zur Pflege stiegen um 17,7 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. FĂŒr die Hilfe zum Lebensunterhalt gaben die TrĂ€ger 1,6 Milliarden Euro aus – ein Plus von 11,1 Prozent gegenĂŒber dem Vorjahr. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Ăberwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen 1,9 Milliarden Euro. Das waren 19,4 Prozent mehr als 2023.
Eingliederungshilfe kostet zusÀtzlich 28,7 Milliarden
Die seit 2020 im Neunten Buch Sozialgesetzbuch geregelten Leistungen der Eingliederungshilfe fĂŒr Menschen mit Behinderung kosteten 2024 insgesamt 28,7 Milliarden Euro netto. Die Steigerung hier betrĂ€gt 12,9 Prozent gegenĂŒber dem Vorjahr. Nicht in den Berechnungen brĂŒcksichtigt ist Grundsicherung fĂŒr Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch („BĂŒrgergeld“).