LINDACH BEI MANCHING – Trotz rotem Blinklicht überquerte ein 23-jähriger Fahrer aus dem Landkreis Pfaffenhofen am späten Samstag (16.08.2025) mit seinem ein Jahr jüngeren Beifahrer den unbeschrankten Bahnübergang bei Lindach. Eine herannahende Regionalbahn aus Ingolstadt erfasste den Mercedes frontal und schleuderte ihn 25 Meter weit in eine Böschung. Wrackteile verteilten sich über 100 Meter, beide Insassen starben noch an der Unfallstelle.
E-Call alarmiert Rettungskräfte – Bild des Grauens vor Ort
Um 23:43 Uhr setzte das Unfallfahrzeug automatisch einen E-Call-Notruf ab. Als die Feuerwehr Manching eintraf, bot sich den Einsatzkräften ein Bild des Grauens. Der Zug kam erst nach etwa 600 Metern zum Stehen. Für die 15 Zuginsassen und die Zugbegleiterin blieb der Unfall körperlich ohne Folgen, doch der 50-jährige Lokführer erlitt einen schweren Schock und musste ärztlich betreut werden.
Aufwendige Bergung und Betreuung der Angehörigen
Die Feuerwehren Manching und Westenhausen befreiten die beiden Toten mit technischem Gerät aus dem völlig zerstörten Mercedes. Die Polizei stellte das Unfallfahrzeug sicher, das Kriseninterventionsteam informierte die Angehörigen noch in der Nacht. Die Zuginsassen wurden zum Bahnhof Ernsgaden gebracht, wo ein Schienenersatzverkehr wartete. Die Bergung dauerte bis kurz nach 5 Uhr morgens.
Sachschaden und Nachsorge für Einsatzkräfte
Der Sachschaden beträgt rund 300.000 Euro. Nach einer Schienenprüfung wurde der Bahnverkehr wieder freigegeben. Kommandant Hans-Joachim Schade kündigte an, alle beteiligten Einsatzkräfte noch einmal zusammenzurufen, um mit Unterstützung des Kriseninterventionsteams über das Erlebte zu sprechen.