ASCHAFFENBURG – Die Stadt Aschaffenburg und die örtliche Polizei haben am Dienstag (12.08.2025) eine mobile Videoüberwachungsanlage im Bahnhofsquartier in Betrieb genommen. Die Maßnahme ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Polizeiinspektion Aschaffenburg, der Städtebaulichen Kriminalprävention des Bayerischen Landeskriminalamtes und dem Kompetenzzentrum für Sicherheit im öffentlichen Raum.
Bahnhofsquartier seit über 20 Jahren Brennpunkt
Seit mehr als zwei Jahrzehnten kämpfen Stadtverwaltung, Einzelhändler und weitere Akteure um eine Aufwertung des Bahnhofsquartiers. Trotz erfolgreicher Maßnahmen wie dem Programm „Soziale Stadt“, das seit 2003 läuft, gilt das Bahnhofsumfeld weiterhin als Brennpunkt. Aus polizeilicher Sicht herrscht dort ein konstant hohes Kriminalitätsniveau.
Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ist stark beeinträchtigt, regelmäßig gehen Beschwerden bei Stadt und Polizei ein. Die Aschaffenburger Stadtwerke setzen bereits einen eigenen Sicherheitsdienst ein, um der Lage Herr zu werden.
Erste Kamera bereits installiert
Bei einem gemeinsamen Präventionsrundgang am Regionalen Omnibusbahnhof konnten sich Vertreter von Polizei, Landeskriminalamt und Stadtverwaltung nun ein umfassendes Bild von der Lage machen und dadurch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Aufenthaltsqualität entwickeln. Die Installation der ersten Überwachungskamera erfolgte am Dienstag auf Höhe des Taxistandes in der Ludwigstraße.
Eine zweite Kamera folgt später am Regionalen Omnibusbahnhof in der Nähe des Dämmer Stegs. Die Maßnahmen sind zunächst bis Ende Oktober geplant. Die Videoüberwachung verfolgt zwei Hauptziele: die Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bürger und die Kriminalprävention durch einen Rückgang der Straftaten. Zusätzlich sollen die Aufzeichnungen als Beweismittel für Strafverfahren dienen.
Ganzheitlicher Ansatz geplant
Neben der Videoüberwachung setzen Stadt und Polizei weiterhin auf gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt und der Bundespolizei sowie den Einsatz der Sicherheitswacht. „Damit verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der sich nicht nur auf technische Sicherheit stützt, sondern auch auf die soziale Kontrolle durch mehr Präsenz von Bürgern im öffentlichen Raum“, erklärt Oberbürgermeister Jürgen Herzing.
Dienststellenleiter Frank Eckhardt von der Polizeiinspektion Aschaffenburg ergänzt: „Von der mobilen Videoüberwachung erwarten wir uns einen Rückgang von Straftaten und damit die Stärkung des Sicherheitsgefühls.“