AITERHOFEN – Beim Besuch der Biogasaufbereitungsanlage der E.ON Bioerdgas GmbH am Montag (28.07.2025) in Aiterhofen hat Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger das Potenzial von Biomethan für die Energiewende in Bayern hervorgehoben. Das Besondere an der Anlage ist die direkte Einspeisung ins Gasnetz mit der gleichzeitigen Verflüssigung von CO2 zu LCO2. Gemeinsam mit Vertretern der E.ON Bioerdgas GmbH wurden Perspektiven, Beschleunigungsmöglichkeiten beim Anschluss von Biogasaufbereitungs- und Biomethan-Einspeiseanlagen sowie Herausforderungen für die Biomethaneinspeisung diskutiert.
Genehmigungsverfahren beschleunigen
Aiwanger betont: „Biomethan ist eine tragende Säule für die Energieversorgung der Zukunft – flexibel einsetzbar, speicherfähig und regional erzeugt. Mit Anlagen wie hier in Aiterhofen, wo neben Biomethan auch Kohlendioxid in Lebensmittelqualität produziert wird, zeigt sich das Innovationspotenzial der Branche. Wir müssen die Einspeisung ins Gasnetz vereinfachen, Genehmigungsverfahren beschleunigen und Investitionssicherheit schaffen.“
Vielseitig verwendbar
Biomethan sei vielseitig verwendbar: Es könne zur Strom- und Wärmeerzeugung, als Kraftstoff oder als Speichermedium genutzt werden. „Gerade in der aktuellen energiepolitischen Lage brauchen wir solche Lösungen, um unabhängiger und krisenfester zu sein“, unterstreicht Aiwanger.
Moderne Anlage seit 2009
Die Anlage in Aiterhofen wurde 2009 in Betrieb genommen und gehört zu den modernsten ihrer Art. Seit 2023 wird dort auch Kohlendioxid in Lebensmittel-Standard verflüssigt. Insgesamt betreibt die E.ON Bioerdgas GmbH fünf Aufbereitungsanlagen in Deutschland und ist einer der größten Biomethanhändler des Landes. Mit dem Förderprogramm BioMeth Bayern unterstützt der Freistaat gezielt die Errichtung von Biogasaufbereitungsanlagen und die Anbindung an das Gasnetz. Bislang wurden elf Projekte mit über 4,2 Millionen Euro unterstützt, was Investitionen von rund 15,5 Millionen Euro ausgelöst hat.