NÜRNBERG – Der Nürnberger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch (23.07.2025) ein neues Integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet. Das Konzept dient als Handlungsgrundlage für die kommenden Jahre und soll dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen in Nürnberg weiter zu senken. Ziel ist weiterhin, eine Klimaneutralität der Stadt bis zum Jahr 2040 zu erreichen.
Dekarbonisierung der Fernwärme hat höchste Priorität
Zu den Maßnahmen mit höchster Priorität zählen etwa die Dekarbonisierung der Fernwärme, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung des Rad- und öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden. „Klimaschutz ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam meistern können“, so Oberbürgermeister Marcus König.
34 Hitzetage und zehn Starkregen-Ereignisse 2024
„Wir spüren die Folgen des Klimawandels bei uns in der Stadt schon heute: Im Jahr 2024 sind in Nürnberg 34 Hitzetage und zehn Starkregenereignisse mit lokalen Überflutungen dokumentiert“, ergänzt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg. Das Konzept basiert auf einer detaillierten Analyse der aktuellen Emissionen und den möglichen lokalen Potenzialen zur Reduktion von Emissionen.
88 Prozent Reduktion bis 2040 möglich
Die zugrunde liegenden Szenarienrechnungen ergaben, dass Nürnberg seine Emissionen bis 2040 um 88 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduzieren kann, sofern alle örtlichen Potenziale ausgeschöpft sind. Auf die restlichen zwölf Prozent hat die Stadtverwaltung keinen Einfluss. Das Gutachten kommt jedoch zu dem Schluss, dass in einem „Weiter-So“-Szenario die Treibhausgase zu langsam sinken.
Bürgerbeteiligung und Umsetzungsphase startet
Den neuen Klimaschutz-Handlungsplan haben die Verantwortlichen in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeitet. Bürgerinnen und Bürger, besonders auch Jugendliche, Verbände, Unternehmen und Akteure aus der Stadtverwaltung haben ihre Ideen eingebracht. Mit der Verabschiedung beginnt nun die konkrete Umsetzungsphase. Den Auftakt macht eine öffentliche Informationsveranstaltung am Mittwoch, 1. Oktober 2025.