HOF – Bereits vor mehreren Monaten stellten Beamte des Zollamts Hof-Marktredwitz ein verdächtiges Postpaket aus Hongkong sicher. Das über DHL versendete Paket war an eine Privatperson im Umland von Hof adressiert. Beim Öffnen kam eine vollautomatische Softair-Waffe ohne das vorgeschriebene F-Kennzeichen zum Vorschein. Aus ermittlungstaktischen Gründen informierte der Zoll erst am Dienstag (08.07.2025) über den brisanten Fall.
Softair-Waffe ohne erforderliche Kennzeichnung
Laut der beiliegenden Bedienungsanleitung erreicht die Waffe eine Geschossgeschwindigkeit von bis zu 130 Metern pro Sekunde. Dies entspricht einer Schussenergie von etwa 1,67 Joule. Da das vorgeschriebene F-Kennzeichen im Fünfeck fehlte, war der Import der Waffe gesetzlich verboten.
Erhebliche Gefahr für Besitzer und Umgebung
„Vollautomatische Softair-Waffen mit hoher Schussenergie stellen eine erhebliche Gefahr dar – sowohl für den Besitzer als auch für andere Menschen“, erklärte Jörg Schöttner, Leiter des Zollamts Hof-Marktredwitz. „Solche Waffen dürfen nicht ohne weiteres in Umlauf geraten. Wir nehmen diese Verstöße sehr ernst und handeln entschlossen, um die Sicherheit zu gewährleisten“
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Die Beamten stellten die Waffe sicher und übergaben sie zur weiteren Sachbearbeitung an das Zollfahndungsamt München. Die Staatsanwaltschaft Hof führt das Ermittlungsverfahren. Für den unerlaubten Import einer solchen Waffe ohne vorgeschriebene Kennzeichnung sieht das Waffengesetz empfindliche Geldstrafen oder in schwerwiegenden Fällen sogar Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren vor.