EICHSTÄTT – Die Mittelschule Eichstätt-Schottenau hat am Montag (07.07.2025) als 1000. Schule in Deutschland die Auszeichnung zur Fairtrade-School erhalten. Damit engagieren sich bundesweit rund 750.000 Schülerinnen und Schüler aktiv für gerechteren Handel.
Staatssekretärin würdigt Engagement
Bei der Auszeichnungsfeier in Eichstätt betonte Staatssekretärin Bärbel Kofler die Bedeutung der Kampagne für die Bildung: „An Fairtrade-Schulen erfahren Kinder und Jugendliche, dass Handel gerechter sein kann und welche Rolle sie selbst dabei spielen. So entstehen aus Kindern verantwortungsvolle Erwachsene“, sagte Kofler vor Ort.
Die Kampagne vernetzt seit 2012 Schülerinnen und Schüler aller Bildungsschichten – von der Grundschule über die Hauptschule bis zum Gymnasium. „Die Kampagne gibt jungem Engagement ein Gesicht“, erklärt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland.
Fairtrade im Schulalltag verankert
Um den begehrten Titel zu erhalten, müssen Schulen den fairen Handel fest im Schulalltag integrieren. Dies geschieht durch Produkte aus fairem Handel am Schulkiosk, spezielle Unterrichtseinheiten oder verschiedene Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit. Die Kampagne unterstützt Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Bundesweiter Trend setzt sich fort
Das Engagement junger Menschen für fairen Handel beschränkt sich nicht nur auf Schulen. Erst am 2. Juli erhielt die Technische Hochschule Nürnberg als 50. deutsche Hochschule die Auszeichnung „Fairtrade-University“. Insgesamt setzen sich deutschlandweit bereits über 900 Kommunen gemeinsam mit fairen Handel für eine gerechtere Welt ein.
Der faire Handel gewinnt auch beim Einkauf zunehmend an Bedeutung: Der Umsatz mit Fairtrade-Produkten erreichte im vergangenen Jahr erstmals 2,9 Milliarden Euro. Laut der Verbraucherstudie „Fair Atlas“ greifen 90 Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig zu Produkten, welche aus fairem Handel stammen.