OBERPFAFFENHOFEN – Bayerns MinisterprĂ€sident Markus Söder trĂ€umt groĂ: Am Freitag (04.07.2025) verkĂŒndete er beim Bayerischen Mondgipfel im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen die Verdoppelung der Investitionen fĂŒr Bayerns Mondkontrollzentrum. Rund 250 GĂ€ste aus Forschung, Industrie und Politik erlebten eine Veranstaltung der Superlative.
63 Millionen Euro fĂŒr den Mond-Traum
„Space is the Final Frontier: Wir bauen in Bayern ein Mondkontrollzentrum auf“, erklĂ€rte Söder in Anlehnung an Star Trek. Bayern stelle bereits 33 Millionen Euro bereit – doch das reicht dem ambitionierten MinisterprĂ€sidenten nicht. „Wir sind bereit, diese Summe fĂŒr den schnellen Ausbau mit weiteren 30 Millionen Euro nahezu zu verdoppeln“, kĂŒndigte er an.
Roboter ĂŒberreicht Söder eine „Marsprobe“
Ein besonderer Höhepunkt wartete auf die GĂ€ste: Der humanoide DLR-Roboter Rollin‘ Justin demonstrierte seine FĂ€higkeiten und ĂŒberreichte Söder persönlich eine „Marsprobe“. Der MinisterprĂ€sident lieĂ es sich nicht nehmen, dem Roboter per Handschlag zu danken und sich von dessen FeinfĂŒhligkeit zu ĂŒberzeugen.

Kontrollzentrum startet um 2030
Das neue „Human Exploration Control Center“ (HECC) soll ab 2030 europĂ€ische Astronauten-Missionen zum Mond, Mars und darĂŒber hinaus steuern. Das DLR investiert weitere 20 Millionen Euro in das ehrgeizige Projekt. „Mit dem Aufbau des Human Exploration Control Center HECC werden die technologischen und infrastrukturellen Grundlagen fĂŒr einen zukĂŒnftigen astronautischen Missionsbetrieb im internationalen Verbund geschaffen“, betont DLR-Vorstandschefin Anke Kaysser-Pyzalla. „Damit wird die rund 60-jĂ€hrige Geschichte des Raumflugbetriebs am DLR-Standort Oberpfaffenhofen konsequent weiter gefĂŒhrt.“
Deutsche SchlĂŒsselrolle bei Mondmission
Deutschland spielt eine entscheidende Rolle beim Artemis-Programm der NASA. „Der Mond ist nicht nur ein Ziel wissenschaftlicher Neugier, sondern auch ein Schauplatz strategischer und technologischer Weichenstellungen“, erklĂ€rt Dr. Walther Pelzer von der Deutschen Raumfahrtagentur. „Mit seiner fĂŒhrenden Rolle beim European Service Module trĂ€gt Deutschland im Rahmen des Artemis-Programms eine SchlĂŒsselverantwortung fĂŒr die RĂŒckkehr des Menschen zum Mond.“

Astronauten trainieren bereits fĂŒr den Mond
In Köln bereiten sich Astronauten bereits auf Missionen zum Erdbegleioter vor: Die im September 2024 eröffnete LUNA-Anlage simuliert auf 700 Quadratmetern die MondoberflĂ€che. Hier können zukĂŒnftige Raumfahrer und Forscher Missionsaufgaben vorab testen. Die Tests des Missionsbetriebs soll zukĂŒnftig das HECC ĂŒbernehmen.
Erster Schritt bereits gemacht
Der Weg zum ERdtrabanten hat schon begonnen: Mit der NASA-Mission Artemis I flogen 2022 zwei DLR-Messpuppen zum Mond, um die Strahlenbelastung zu messen. Die Folgemission Artemis II startet im April 2026 – diesmal mit echten Astronauten an Bord.
„Weltraumforschung ist der nĂ€chste wichtige Schritt fĂŒr die Menschheit und ein Riesensatz fĂŒr den Freistaat Bayern“, schwĂ€rmte Söder. Der MinisterprĂ€sident sieht die Raumfahrt nicht nur als Science-Fiction, sondern als Wirtschaftsmotor: „Raumfahrt inspiriert und schafft ArbeitsplĂ€tze.“