EUROPA – Die BĂĽrgerinitiative „Stop Destroying Videogames“ hat in dieser Woche ihr Mindestziel von einer Million Unterschriften erreicht. Damit muss sich die EU mit dem Schutz von Videospielen vor willkĂĽrlicher Abschaltung befassen. Ăśber den Fall hatte zunächst das Tech-Portal „ComputerBase“ am Freitag (04.07.2025) bereichtet.
YouTuber startet Petition nach Spiele-Aus
YouTuber Ross Scott, bekannt unter dem Kanal Accursed Farms, rief die Kampagne bereits im April 2024 ins Leben. Auslöser war die komplette Einstellung des Rennspiel-MMO „The Crew“ durch Ubisoft am 31. März 2024. Da das Always-Online-Spiel keinen Offline-Modus besitzt, können langjährige Fans den Titel seitdem gar nicht mehr spielen!
Kampagne fordert spielbare Spiele
Die Europäische BĂĽrgerinitiative fordert, Herausgeber zu verpflichten, Videospiele „in einem funktionalen (spielbaren) Zustand zu belassen“. Verhindert werden soll, „dass Videospiele aus der Ferne abgeschaltet werden, bevor die Möglichkeit geboten wurde, sie ohne Beteiligung der Herausgeber auch weiterhin zu spielen“.
Rekord in 23 EU-Ländern erreicht
Nach schleppenden Beginn sorgte eine neue Welle in sozialen Medien fĂĽr den Durchbruch. Die Million-Unterschriften-HĂĽrde fĂĽr EU-BĂĽrgerinitiativen ist nun genommen. Zusätzlich erreichte die Petition die erforderlichen Schwellenwerte sogar in 23 EU-Ländern – weit ĂĽber die mindestens sieben geforderten hinaus.
Petition läuft bis Juli 2025 weiter
Inzwischen zählt die Petition ĂĽber 1,1 Millionen Unterzeichner. Scott ruft zu weiterer Beteiligung auf, da bis zum Ende am 31. Juli 2025 möglicherweise 1,4 Millionen Unterschriften notwendig wĂĽrden: „Um ungĂĽltige Unterschriften zu kompensieren, benötigen wir möglicherweise mindestens 1,4 Millionen Unterschriften, um diese Petition zu sichern“, erklärt der Initiator.
Ubisoft reagiert auf Beschwerden
Ubisoft kĂĽndigte bereits nach der Beschwerdewelle an, zumindest beim Nachfolger „The Crew 2“ einen Offline-Modus einzubauen. Die ursprĂĽnglich „Stop Killing Games“ genannte Kampagne hatte neben der EU-Petition auch Beschwerden bei Verbraucherzentralen in Europa ausgelöst.

