FRICKENFELDEN – Eine Honda-Fahrerin war am Mittwochnachmittag (18.06.2025) von Pleinfeld kommend in Richtung Gunzenhausen unterwegs. An der Abzweigung nach Frickenfelden wollte sie abbiegen und übersah dabei aus Unaufmerksamkeit offenbar einen vorfahrtsberechtigten Audi, der auf der St2222 in Richtung Pleinfeld fuhr. Der Audi-Fahrer erkannte die Gefahr, versuchte noch auszuweichen – lenkte dabei aber in ein wartendes Wohnwagengespann einer vierköpfigen Familie.
Unaufmerksamkeit fordert sechs Verletzte – eine Frau in Lebensgefahr
Bei dem Zusammenstoß trugen alle drei Fahrzeuge Schäden davon. Die Honda-Fahrerin erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und kam mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Der Audi-Fahrer kam schwer verletzt in ein Klinikum. Die Familie im Vito erlitt lediglich leichte Verletzungen.
„Eingeklemmt war nach der Erkundung Gott sei Dank niemand“, sagte Kreisbrandinspektor Eduard Ott vor Ort. Dennoch war schnelle Hilfe erforderlich. Mehrere Rettungswagen, Feuerwehrfahrzeuge und ein Hubschrauber eilten an die Einsatzstelle.
PSNV-Team unterstützt Einsatzkräfte und Betroffene
„Kein Unfall gleicht unter dem Strich einem anderen“, sagte Ott mit Blick auf die psychische Belastung. Besonders herausfordernd werde es, wenn Kinder beteiligt sind. Für die Betreuung der Einsatzkräfte war entsprechend auch die Psychosoziale Notfallversorgung im Einsatz. „Die Spezialisten sind in erster Linie für die eigenen Kräfte da, sind aber auch, wenn es sein muss, da, um die Betroffenen eben mit zu betreuen“, erklärt Ott.
Gutachter soll Ursache klären
Die Staatsanwaltschaft beauftragte umgehend einen unfallanalytischen Sachverständigen. Dieser begann unmittelbar mit der Spurensicherung und der technischen Untersuchung der Fahrzeuge. Ziel dabei: die genaue Unfallursache klären – an einem Mittwochnachmittag, der für sechs Menschen und ihre Familien alles veränderte – ausgelöst durch einen einzigen Moment der Unaufmerksamkeit.
