ASCHAFFENBURG – Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Aschaffenburg lud am Freitag (06.06.2025) zu einem festlichen Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz Jung in die Stiftsbasilika in Aschaffenburg ein. Der Verein feierte sein 115-jähriges Bestehen und nutzte die Gelegenheit, sich von der langjährigen Vorsitzenden Jutta Schneider-Gerlach zu verabschieden.
Corona verschob geplante 110-Jahr-Feier
115 Jahre ist nicht gerade die klassische Jubiläumszahl für eine Feier. Doch der SkF musste die geplante Feier zum 110. Jubiläum aufgrund der Coronapandemie verschieben. Schneider-Gerlach war nach 20 Jahren als Vorsitzende im Jahr 2024 aus dem Amt ausgeschieden.
Bischof Jung deutet Evangelium
Dekan Martin Heim, der auch der geistliche Beirat des SkF Aschaffenburg ist, begrüßte die zahlreichen Gäste aus Kirche, Politik und vor allem auch der anderen Sozialeinrichtungen der Stadt. Bischof Jung deutete in seiner Predigt das Evangelium von der Frau am Jakobsbrunnen vor dem Hintergrund der Arbeit des Vereins. „Wo der Mensch sucht, ist Jesus schon da“, fasste Bischof Jung die Botschaft des Johannesevangeliums zusammen.
Caritaskreuz in Gold und Gedenkmünze
Am Ende des Gottesdienstes wurde Jutta Schneider-Gerlach verabschiedet. Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, dankte ihr für ihr langes und vielfältiges Engagement. Von 2004 bis 2024 war Schneider-Gerlach Vorsitzende des Ortsvereins. „Du hast mit Deiner Arbeit als starke Frau Zeichen gesetzt, wie Kirche für die Menschen da sein kann“, sagte Bieber. Er überreichte ihr das Caritaskreuz in Gold.
Staatsministerin überreicht Barbara-Stamm-Gedenkmünze
Von ihrer Nichte Staatsministerin Judith Gerlach bekam Schneider-Gerlach die Barbara-Stamm-Gedenkmünze überreicht, die Menschen auszeichnet, die sich mit Herz und Hand für das soziale Leben einsetzen. Anschließend gab es einen Mittagsimbiss und einen Festakt im Martinushaus.
Der gemeinnützige Verein wurde 1910 gegründet und ist heute ein Frauen- und Fachverband für Jugend- und Gefährdetenhilfe. Aktuell hat er 110 Mitglieder. Die Arbeit leisten 30 fest angestellte Mitarbeiterinnen und rund 60 ehrenamtlich Engagierte.