AUGSBURG / ST. OTTILIEN – In der ersten Maiwoche empfingen zwei angehende Priester durch Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger die Diakonweihe. Am Hochfest der Patrona Bavariae (01.05.2025) spendete der Augsburger Weihbischof das Sakrament dem Benediktinerbruder Immanuel Lupardi in St. Ottilien, am Samstag (03.05.2025) dem Priesterseminaristen Markus Hegewald in der Augsburger Ulrichsbasilika.
Diakonat als Dienst in der Nachfolge Jesu
In seiner Predigt betonte Weihbischof Losinger, dass der Geist des Dienstes das entscheidende Kriterium der Weihe sei. Die Hingabe des Diakons weise „in die Mitte der Sendung Jesu selbst hinein“. Gleichzeitig erinnerte er an den Auftrag von Papst Franziskus: „Geht an die Ränder!“ Diese Ränder existierten jedoch nicht nur fern in Lampedusa, sondern seien „in unserer Mitte angekommen“ und forderten den geistlichen Dienst.
Vom Lehrer zum Benediktiner, vom Pastoralreferenten zum Diakon
Bruder Immanuel Lupardi (43) stammt ursprünglich aus der Metropolregion Turin. Mit acht Jahren zog seine Familie nach Stuttgart. Nach seinem Lehramtsstudium in Weingarten und zehn Jahren Tätigkeit als Lehrer trat er 2019 in die Erzabtei St. Ottilien ein und studierte an der Päpstlichen Hochschule in Rom.
Markus Hegewald (31) kommt aus der Pfarrei Wettstetten im Bistum Eichstätt. Nach seinem Theologiestudium und Tätigkeit als Pastoralassistent im Bistum Eichstätt kam er 2021 als Pastoralreferent ins Bistum Augsburg, wo er zuletzt als Referent für Gemeindeentwicklung tätig war. Aktuell absolviert er sein Praktikum in der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu in Augsburg-Pfersee.
Aufgaben eines Diakons nach der Diakonweihe
Das Diakonat ist die erste Stufe des Weihesakraments vor der Priester- und Bischofsweihe. Diakone können in der Heiligen Messe assistieren, predigen, Taufen spenden, Trauungen vorstehen, Verstorbene beerdigen und eigenständige Wortgottesfeiern leiten. Bei der Weihe legen die Kandidaten ein Gehorsamkeitsversprechen ab und bekommen das Evangeliar überreicht.